Netzwerketreffen
Zusammenarbeit der Museen wird ausgebaut

Beauftragte aus Bayern und Tschechien tauschten sich in Cham aus.

03.06.2022 | Stand 15.09.2023, 5:04 Uhr
Die Teilnehmer am Netzwerketreffen Museen im Chamer Hotel am Regenbogen −Foto: Herbert Pöhnl

Zu einem zweitägigen Austausch zwischen den Museen aus Bayern und Tschechien hatte die EUREGIO Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn nach Cham eingeladen. Im Hotel am Regenbogen trafen sich knapp 30 Teilnehmer aus beiden Seiten der bayerisch-tschechischen Grenze, um sich im Zuge eines Netzwerktreffens gegenseitig kennenzulernen und sich von den Erfahrungen der Kollegen inspirieren zu lassen.

Landratsstellvertreter Markus Müller überbrachte die Grüße des Landrats und EUREGIO-Vizevorsitzenden Franz Löffler. Der Landkreis Cham verfüge mit über 34 Museen, 20 Galerien und Orten der Kunst, elf Spezialsammlungen und 26 Einrichtungen aus dem Bereich „Kultur-Natur-Umwelt“ über eine sehr dichte Museumslandschaft. „In vielen unserer Museen ist das Ehrenamt von großer Bedeutung. Bürgerschaftliches Engagement ist eine wesentliche Säule unserer Kulturarbeit. Ohne die Arbeit so vieler, die Interesse an Kunst- und Kulturgeschichte haben, könnte die breite Palette unserer Museen gar nicht angeboten werden“, so Müller. Für die tschechische Seite begrüßte die Teilnehmer Libor Picka, Mitglied des Rates des Bezirks Pilsen, in dessen Zuständigkeit die Kultur und der Tourismus liegen. Er skizzierte die musealen Strukturen im Bezirk Pilsen und die Möglichkeiten der Unterstützung, die den Museen seitens des Bezirkes zur Verfügung stehen.

Der erste Tag des Treffens galt den Impulsbeiträgen von Referenten aus Bayern und Tschechien. Dr. Bärbel Kleindorfer-Marx, Leiterin des Kulturreferats im Landkreis, ging auf die grenzüberschreitenden Aktivitäten der Museen im Kreis Cham ein. Der Direktor des Chodenlandmuseums in Domazlice, Josef Nejdl, referierte über die Inspiration durch die traditionelle Kultur auf beiden Seiten der Grenze für die Museen. Die Geschäftsführerin des neuen Zentrums Erinnerungskultur der Universität Regensburg, Dr. Bianca Hoenig, stellte die Aufgaben der vor Kurzem eröffneten Einrichtung vor. Prof. Wolfgang Dorner, TH Deggendorf, hat es in seinem sehr kurzweiligen und praxisnahen Beitrag geschafft, selbst in Sachen Digitalisierung etwas zurückhaltende Teilnehmer von den Vorteilen der Nutzung von digitalen Instrumenten und Social Media in der Museumsarbeit zu überzeugen.

Am zweiten Tag führte die Leiterin der Museen und Galerien der Stadt Cham, Anjalie Chaubal, die Gäste bei einem „Museumspaziergang“ in das Museum SPUR, in die Städtische Galerie Cordonhaus und in das neue Infozentrum am Stadtplatz.