Tradition
Blasmusik und süffiges Bier

Die Königstreuen von Bad Kötzting feierten zwei Tage lang ein bodenständiges Oktoberfest beim Lindner-Bräu.

30.09.2018 | Stand 16.09.2023, 6:06 Uhr
Johann Fischer

Vize-Bürgermeister Wolfgang Pilz dirigierte den Kötztinger Marsch.Fotos: ksm

Immer, wenn gepflegte Blasmusik zu hören ist und wenn neben dem süffigen Lindnerbier eine gesellige Unterhaltung mit viel Frohsinn angesagt ist, dann ist die Oktoberfestzeit in Bad Kötzting angebrochen. Das Bad Kötztinger Oktoberfest hielt wieder in allen Punkten das, was sich Besucher und der Veranstalter davon versprachen.

„Am Samstagabend war die Lindnerhalle für die vielen Leute zu klein geworden, wir mussten einige von ihnen wieder wegschicken“, konstatierte „Ober“ Mario Mühlbauer.

Krachender Auftakt

Zum Auftakt des Oktoberfestes am Samstag ließen es die Handböllerschützen des König-Ludwig-Vereins unter der Regie von Dr. Dominik Reithner wieder gehörig krachen. Der aufsteigende Rauch zeigte gleich an, wohin es gehen soll: zur Lindnerfesthalle. In dieser gab bis in die Abendstunden hinein die Kapelle „Der Jäger aus Kurpfalz und seine Original Bixnbutzer“ den Ton an. Gepflegte bayerische Blasmusik war, damit schon am ersten Festtag garantiert. Nachdem alle Besucher mit vollen Maßkrügen versorgt waren, ergriff auch „Ober” Mario Mühlbauer das Wort und freute sich besonders über die Anwesenheit von Vize-Bürgermeister Wolfgang Pilz, der Stadträte Dr. Dominik Reithner und Robert Riedl, des ehemaligen Bürgermeisters Wolfgang Ludwig und von Kaplan Florian Rein.

Sein besonderer Gruß galt auch den Beisitzern auf Bezirksebene, Alfons Endres und Hans Bauer, den Oktoberfestfreunden aus Gärtringen, aus der Nähe von Stuttgart, dem Stammtisch aus Röllfeld, dem Oktoberfest-Fanclub aus Hamburg, dem Burschen- Wandererverein Bad Kötzting, den König-Ludwig-Vereinen aus Roding, Bodenmais, Böbrach, Eschlkam, der Jungen Union und dem Schützenverein Grub.

Vizebürgermeister Wolfgang Pilz dankte dem König-Ludwig-Verein für die alljährliche Abhaltung des Oktoberfestes. Der König-Ludwig-Verein habe wieder ein ausgezeichnetes Musikprogramm zusammengestellt, das allen Ansprüchen gerecht werde. Der „Vize” gab bekannt, dass jetzt die Tochter Evi Kolbeck als Gastwirtin das Erbe ihres verstorbenen Vaters weiterführt. Bevor der offizielle Vertreter der Stadt den „Kötztinger Marsch” dirigierte, überreichte er an „Ober” Mario Mühlbauer einen kleinen Obolus für die Vereinskasse.

Der Sonntag stand erneut unter dem Motto „Auf gehts wieder beim Oktoberfest in Bad Kötzting“. Schon ab 5 Uhr grillte Andreas Schreindorfer vom ASD Catering eine Sau. Ab 11 Uhr stand die Kapelle Bayrisch Blech auf der musikalischen Kommandobrücke, die nach 2014 in der Pfingstrittstadt wieder ein Gastspiel gab.

Diese Musikformation spielte nicht nur über das Mittagsmahl auf, sondern auch zu Kaffee und hausgemachten, aber erlesenen Kuchen. Auch danach zogen diese Musiker alle Register ihres musikalischen Könnens.

Spielmannszug aus Ermsleben

Ein besonderes musikalisches Schmankerl bot der veranstaltende Verein heuer mit dem Spielmannszug Ermsleben, gelegen am Tor zum Ostharz, zwischen Preußen und Anhalt. Der musikalische Klangkörper, der am Freitag mit einem Bus ankam und am Mittwoch wieder abreist, überzeugte unter Tambourmajorin Bärbel Adlung in der Lindnerhalle. Anhaltender Applaus für die Musiker war der Lohn ihrer Darbietung.

So war neben gepflegter Blasmusik, den bekömmlichen Gaumenfreuden auch für die Freunde der Spielmannszugmusik etwas geboten. Und natürlich gab es das Lindner-Festbier und das Lindner Dunkel.