Einsatz
Campingareal am Perlsee brannte

Der Schaden am Perlsee beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 250 000 Euro und trifft auch die Wasserwacht erheblich.

01.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:06 Uhr

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehren wurde ein ausgedehnter Brand im hinteren Bereich der Eingangshallen zum Strandbad festgestellt. Fotos: wbs

In den frühen Morgenstunden des neuen Jahres sind zahlreiche Feuerwehren aus Waldmünchen und der Umgebung zu einem Großbrand am Perlsee gerufen worden. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehren wurde ein ausgedehnter Brand im hinteren Bereich der Eingangshallen zum Strandbad festgestellt. Das Feuer hatte bereits auf den größeren Dachstuhl übergegriffen. Durch intensive Löscharbeiten konnte eine weitere Ausdehnung verhindert werden. Der Schaden ist jedoch erheblich und hat auch die Wasserwacht Waldmünchen hart getroffen. Er beläuft sich nach ersten Schätzungen des Polizeipräsidiums Oberpfalz auf rund 250 000 Euro.

26 Fahrzeuge rückten aus

26 Feuerwehrfahrzeuge fuhren das Brandobjekt an, rund 150 Kräfte waren im Einsatz. Dieser wurde von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Loibling-Katzbach unterstützt. Das primäre Augenmerk der ersten Löscharbeiten lag darauf, ein weiteres Ausdehnen des Feuers im Dachstuhl zu verhindern. Betroffen waren vor allem die Bereiche um die Eingangshalle zum Strandbad, aber auch die Umkleiden und Sanitärbereiche, ebenso die Räumlichkeiten der Wasserwacht. Eine weitere Brandausbreitung wurde durch Riegelstellungen sowie eine schnelle Öffnung der verwinkelten Dachanlage verhindert.

Dankesworte: Stolz:
Landrat Franz Löffler hat am Neujahrstag den Einsatz der Rettungskräfte am Perlsee gewürdigt. Er schrieb: „Ich möchte den Brand beim Perlsee-Strandbad in Waldmünchen zum Anlass nehmen, um mich bei allen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, des THW und des BRK herzlichst zu bedanken.“Dem beherzten Eingreifen der Rettungskräfte sei es zu verdanken, dass noch größerer Schaden habe verhindert werden können. Löffler: „Trotz der Silvesternacht war in kürzester Zeit ein perfekt organisierter Rettungseinsatz gewährleistet. Als Landrat bin ich stolz und dankbar für diese ehrenamtlichen Kräfte.“

Zeitgleich bauten vier Feuerwehren zwei Schlauchleitungen vom Perlsee her auf. Damit konnten weitere Löschangriffe von außen, auch über die Drehleiter der FFW Waldmünchen, erfolgen. Aufgrund der Alarmierungskette waren zahlreiche Atemschutzgeräteträger vor Ort, die mit Innenangriffen von beiden Seiten in das Gebäude vordringen konnten.

Der Zwischenboden zum Dachstuhl erwies sich als besonders schwierig und forderte die Einsatzkräfte noch über Stunden.

So musste die Dachhaut auf beiden Seiten, auch zum Restaurant hin, von oben und von unten an verschiedenen Stellen geöffnet werden, um weitere Glutnester zu finden und eine Ausdehnung des Feuers zu unterbinden. Hierzu wurden zwei Teleskoplader von Landwirten angefordert, mit deren Hilfe sich die Einsatzkräfte auf dem Dach absichern und das Dach mit der Rettungssäge aufschneiden konnten.

Stromversorgung unterbrochen

Die Stadtwerke unterbrachen die Stromversorgung. Und auch der Bauhof Waldmünchen kam zum Einsatz, um mit Streusalz das gefrierende Wasser zu binden. Die Bürgermeister Markus Ackermann und Martin Frank sowie Landrat Franz Löffler machten sich in den frühen Morgenstunden ein Bild vom Brandobjekt.

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Gegen 9 Uhr konnte die Einsatzleitung „Feuer aus“ vermelden und die Einsatzkräfte abziehen. Das Technische Hilfswerk war mit dem Fachberater vor Ort und beurteilte die Statik des Gebäudes. Es wurde beschlossen, das gesamte Areal aus Sicherheitsgründen einzuzäunen, was vom Bauhof übernommen wurde. Der Eingangsbereich wurde als einsturzgefährdet beurteilt.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Waldmünchen, Hocha, Schäferei, Höll, Prosdorf, Spielberg, Untergrafenried, Herzogau, Ast, Treffelstein, Geigant, Tiefenbach, Döfering, Furth im Wald, Schönthal, Rötz und Loibling-Katzbach. (wbs)

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