Jahresabschluss
Die Waldgau-Trachtler hoffen auf das Jahr 2022

Kann heuer das 90. Gründungsjubiläum gefeiert werden? Die Vereine im Waldgau stehen in den Startlöchern.

04.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:05 Uhr
Die Vorstandschaftsmitglieder des Bayerischen Waldgaus mit Begleitung trafen sich in Arrach-Haibühl zu ihrem Jahresabschluss. −Foto: Regina Pfeffer/Regina Pfeffer

Ein bewegtes, von Corona gezeichnetes und dennoch arbeitsreiches Trachtlerjahr ging zu Ende. Es ist für die Vorstandschaft des Bayerischen Waldgaus eine schöne Gepflogenheit, die vergangenen Monate Revue passieren und in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.

Die Zusammenkunft, die in wechselnden Orten des Gaugebietes stattfindet, ist als Zeichen der Wertschätzung zu verstehen für die geleistete Arbeit während des ganzen Jahres und auch als Dank an die Partner für deren Verständnis. Nachdem die letztjährige Jahresabschlussfeier coronabedingt ausfallen musste, freute man sich in diesem Jahr umso mehr, sich wieder treffen zu dürfen. Die Pandemie-Regeln wurden dabei eingehalten.

Als Ausdruck der Verbundenheit zum christlichen Glauben nahmen die 17 Vorstandschaftsmitglieder am Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Wolfgang in Haibühl teil. Dazu passend wurde die Messfeier von „Mia zwoa und se“ mit der „Waldlermesse“ musikalisch mitgestaltet.

Pfarrer Johann Wutz sprach von der Bewahrung der Wurzeln der Gemeinschaft und des ganzen Landes, als er zum Schluss des Gottesdienstes allen Waldgau-Trachtenvereinen für die Bewahrung alten Kulturguts und der Traditionen ein herzliches Vergelts Gott sagte. „Dann haben wir selber Wurzeln, die uns stärken“, so der Geistliche.

Stellvertretend erwähnte er Dr.Adolf Eichenseer († 2015), der sich mit seinen Büchern um die Heimatpflege verdient gemacht habe. Das Ehrenmitglied des Bayerischen Waldgaus sei seinerzeit bei der Trachtenerneuerung der Vereine ein kompetenter Ratgeber gewesen.

Beim Mittagessen mit gemütlichem Beisammensein im Tagescafé D’Hoamat im Seepark dankte Gauvorsitzender Andreas Tax für die geleistete Arbeit. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man im dritten Jahr der Pandemie das (verschobene) 90. Gründungsjubiläum des Waldgaus ins Termingeschehen mit einbinden und würdevoll begehen könne, auch wenn man derzeit nicht wisse, wie es weitergehe. Natürlich hätten die pandemiebedingten Einschränkungen sehr an den Vereinen und ihrer Arbeit genagt.

Man müsse nun verstärkt versuchen, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem eingeschlichenen Trott herauszuholen und für die Trachtensache aufs Neue zu mobilisieren. Dabei sei jeder Einzelne in den Vereinen gefordert. Auch wenn im letzten Jahr vieles nicht stattfinden konnte, habe man dennoch einiges geschafft und damit das Fundament für die weitere Zukunft gelegt. So habe man die offenen Ämter in der Vorstandschaft besetzen können, die Satzung wurde neu gefasst, die Internetseite gepflegt und Mitteilungsblatt erstellt.

„Es geht nur mit Zusammenhalt. Jeder darf und soll seine Meinung sagen. Nur ein gesundes Miteinander kann uns nach vorne bringen“, ließ der Gauvorsitzende wissen. „Halten wir zusammen, dann werden wir unsere Sitten und Bräuche im Bayerischen Wald erhalten und weitergeben“, sagte Tax abschließend. Bei einem leckeren Mittagessen und mit angeregten Gesprächen in trauter Runde saß man noch einige Zeit zusammen und pflegte die so lange vermisste Gesellschaft.