Jaja, schon gut, Herr Köbler. Dann vergessen wir eben für einen Moment oder zwei Kirschkuchen, Eis und Marmelade. Aber nur, weil Sie angedeutet haben, dass die Vogelkirsche im Wald ähnlich schmackhaft ist. Nämlich die „Rosine im Teig“.
Bedeutet übersetzt: Die Vogelkirsche ist ein im wahrsten Sinne des Wortes im Wald wertvoller Baum. Entsprechend fuchst es den Förster, wenn er immer wieder Aussagen hört, wie: „Des is nur was für’n Garten...“ Dem kann Jürgen Köbler gleich mit einer ganzen Armee an guten Argumenten entgegentreten: ökologischen, waldbaulichen, aber auch monetären. Kirschholz vermag hohe Erträge zu erzielen, gute Qualitäten werden in der Regel meistbietend versteigert.
(Kirsch)Kernbeißer ist nach Baum benannt
Mit dem (Kirsch)Kernbeißer hat es sogar eine Vogelart geschafft, nach dem Baum benannt zu werden. Dieser „Finkenkönig“ kann nämlich mit seinem außergewöhnlichen Schnabel die harten Obstkerne aufspalten. Die im Übrigen giftig sind. In den Steinen sind - wie bei allen anderen Arten der Gattung Prunus - geringe Mengen Blausäure enthalten. Diese „cyanogenen Glykoside“ sind für den bittermandelartigen Geschmack verantwortlich und schützen zumindest den Samen gegen Pilzbefall. Wie jede Baumart hat auch die Kirsche ihre Fraßgesellschaft, nur den einen ausgemachten Feind oder Schädling gibt es aber nicht.
Die Vogelkirsche wird unterschätzt
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