Wirtschaft
Energie aus heimischem Wald

Die Freien Wähler besichtigten mit MdLHanisch die Firma Hackschnitzel Haimerl – und erlebten einen innovativen Inhaber.

14.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:13 Uhr

Tonnenweise Rindenmulch und Hackschnitzel: Josef Haimerl führte die Freien Wähler sowie interessierte Bürger über das Firmengelände. Foto: Schreiner

Die Firma Haimerl beliefert Heizkraftwerke im Umkreis von 100 Kilometern mit Hackschnitzeln. Angesteuert werden unter anderem Anlagen in Weiden, Cham, Passau oder München. „Mittlerweile fahren wir auch nach Thüringen“, berichtete Josef Haimerl am Freitagmittag, als ihm die Freien Wähler mit MdL Joachim Hanisch und Bürgermeister-Kandidatin Alexandra Riedl an der Spitze einen Besuch abstatteten.

Die Bedeutung von Hackschnitzeln für die Energieversorgung sei weiter ungebrochen. Sowohl Firmen als auch Kommunen würden in den Bau von Biomasse-Anlagen investieren, um damit eigenständig Strom und Wärme zu erzeugen. „Es wären aber viel mehr Heizwerke notwendig“, betonte der Inhaber beim Rundgang. Der Markt sei da – gerade wegen der allgemeinen Trockenheit, durch den Borkenkäfer oder jüngst durch die Schäden nach Sturm „Sabine“.

Vor zehn Jahren hat Josef Haimerl den Betrieb gegründet, vor fünf Jahren siedelte er sich in der Michelsneukirchener Straße in Roding an. Selbstständig sei er bereits seit 21 Jahren. Zuvor war er als Schreiner tätig. Haimerl setzt auf hochwertige Ware. „Je gröber die Hackschnitzel sind, desto mehr Energie gewinnt man daraus“, erklärte er. Die Hackschnitzel werden seit einiger Zeit auf dem eigenen Gelände getrocknet. Dazu hat er sich ein eigenes Konzept überlegt. MdL Hanisch lobte den Inhaber für seine Innovationskraft. „Der Mittelstand ist die Stärke von Deutschland“, so Hanisch. Dass Einheimische solche Betriebe aufbauen, verdiene Anerkennung. Auch Bürgermeister-Kandidatin Riedl zollte Haimerl Respekt für seinen Mut.

Gestaunt haben die Gäste vor allem beim Blick auf den „Albach“ – eine riesige Forstmaschine, die 100 bis 500 Kubikmeter Hackschnitzel pro Stunde produzieren kann. Der Hacker schafft Baumstämme mit einem Meter Durchmesser. „Das ist das Hauptzugpferd unseres Betriebs“, sagte Haimerl, der sich als Partner sieht, um nachhaltige Energie aus heimischen Wäldern zu gewinnen.

Auf dem Betriebsgelände in Roding werden aber nicht nur Hackschnitzel weiterverarbeitet. Es gibt auch Rindenmulch, Blumenerde oder Torf. „Das Humus-Substrat stellen wir speziell für die Gartenbauer her“, so Haimerl.