Genuss
Erdbeer-Saison: Ran an die süßen Früchte

Auf den Plantagen wird gepflückt, in der Eisdiele ist das Erdbeereis ein „must have“. Hobbygärtner züchten Pflanzen Zuhause.

01.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:11 Uhr

Selbstpflücken macht Spaß! Im Erdbeerparadies Ebner an der B 85 gibt es aber Schalen mit bereits gepflückten Beeren zum Kaufen. Foto: Georg Wendt/dpa

Wer kennt und liebt sie nicht, die süße rote Frucht, die in keinem Supermarktregal fehlen darf. Die Rede ist von der Erdbeere. Doch nicht nur im Supermarkt gibt die Beeren, sie wachsen auch in unserem Gefilde – und das gar nicht weit weg von Roding. Denn an der Bundesstraße 85 bei Piendling ist das Erdbeerparadies Ebner zu finden. In diesem Jahr wurde das Feld aufgrund der Baustelle weiter in Richtung Wasserwerk verlegt, doch dem Kundenansturm hat dies keinen Abbruch getan.

Wie vor Ort zu erfahren ist, sei die Plantage zum Selbstpflücken seit zehn Tagen geöffnet und der Andrang sehr beachtlich. „Am meisten Kunden haben wir am Vormittag und am Abend, gegen Mittag ist es meist etwas ruhiger“, informiert Hilde Danhauser. Angepflanzt wurden wieder drei Sorten – nämlich die Früherdbeeren, Mittlererdbeeren, die gerade jetzt zur Hauptsaison reif sind, und die Späterdbeeren, die erst in rund drei Wochen reif sind. Das hat den Vorteil, dass es kontinuierlich Erdbeeren zum Pflücken gibt. Bis die Saison endgültig vorbei ist, was wohl in rund drei bis vier Wochen der Fall sein dürfte, hat das Erdbeerparadies von 8 bis 19 Uhr geöffnet.

Wo gibt es Öko-Erdbeeren?

„Ich habe mich vor fünf Jahren einmal kurz mit dem Gedanken befasst, selbst eine Erdbeerplantage zu errichten. Der Boden wäre bei uns sehr passend, doch ich habe den Gedanken dann bald schon wieder verworfen, weil es eine sehr intensive Arbeit ist“, lässt Juniorchef Michael Simml vom gleichnamigen Biobauernhof in Kalsing auf Anfrage wissen. Und noch einen Grund führt Simml an: „Wenn die Hauptsaison ist, gibt es gerade in den Supermärkten sehr viele Erdbeeren, da können wir preislich gar nicht mithalten.“

Wer fragt, wo man Öko-Erdbeeren erhält, der bekommt von der Familie Simml die Empfehlung, zu Martin Wiethaler nach Stallwang zu gehen, der in der Nähe von Kössnach einer Ökoerdbeerplantage betreibt. Das Hauptaugenmerk lege die Familie nicht auf die Erdbeeren, sondern auf eine breite Palette an Gemüsesorten,, so Simml.

„Es gibt Jahre, da geht der Verkauf besser und es gibt Jahre, da geht es nicht so gut“, lässt Alfred Stuiber von der gleichnamigen Rodinger Gärtnerei lässt zum Verkauf von Erdeerpflanzen wissen. Die Pflanzen, die sich jeder Hobbygärtner zum Selber-Züchten kaufen kann, haben eine durchschnittliche Lebensdauer von drei bis fünf Jahren, ehe der Ertrag etwas nachlässt. Und wo sollten die Pflanzen stehen, damit man möglichst viele und große Erdbeeren ernten kann? „Am besten dort pflanzen, wo ganz viel Sonne hinkommt“, sagt Stuiber. Doch auch in schattigen Ecken könne man durchaus Erdbeeren pflanzen. Will man jetzt zur Hauptsaison die reifen Früchte ernten, sollte man sie überwiegend im März pflanzen. Allerdings sei es auch möglich, bereits im Herbst anzupflanzen.

Verschiedene Sorten

In der Gärtnerei Stuiber gibt es ein breitgefächertes Sortiment, unter anderem die Sorte Honeoye, die bereits sehr früh reif ist, die Sorte Korona wird mittelfrüh reif und die Sorte Malwina gilt als spätreif. Baut man zum Beispiel diese drei Sorten an, hat man den entscheidenden Vorteil, dass man über den ganzen Sommer Früchte ernten kann und stets frische Erdbeeren im Garten vorfindet, die man naschen kann.

Stefano Minuzzo, Inhaber der Eisdiele Venezia in der Schulstraße, ist über das heiße Wetter der vergangenen Tage sehr erfreut. Für ihn sind die Erdbeeren unverzichtbar. Angefangen von der Erdbeerkugel bis hin zum Erdbeerbecher gibt es in der Eisdiele einige Variante mit den roten Früchten. Fragt man Stefano Minuzzo nach der Wichtigkeit der Erdbeeren huscht ihm ein Lächeln über die Lippen – ein „must have“. Eis ohne Erdbeere sei für viele einfach gar nicht vorstellbar.

Der Großteil der Kundschaft liebe Erdbeereis. Doch die rote Frucht gibt es nicht nur in der Kugel, sondern auch im Becher, mit dem sehr beliebten „Erdbeerbecher“. Die Varianten sind allerdings verschieden – einmal verziert und garniert mit Kokoslikör oder auch Eierlikör. Eines lässt sich auf jeden Fall festhalten, die Erdbeere ist eine Frucht, die zum Sommer gehört.

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