Cham
Frauen lauschten dem Serienstar Katrin Lux

Zu den beliebtesten Produktionen des Bayerischen Rundfunks gehört die Vorabendserie „Dahoam is Dahoam“.

13.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:14 Uhr
Florian Zach

Geschäftsführer Johann Stibich mit Katrin Lux Foto: Florian Zach

Zuschauer kennen die Schauspielerin Katrin Lux, die Fanny Brunner spielt. Bei der Frauenversammlung des Maschinen- und Betriebshilfsrings Cham im Saal des Hotels am Regenbogen hat sie von ihrem ganz persönlichen Dahoam erzählt.

Der Maschinenring-Vorsitzende Franz Roider begrüßte neben den vielen Landfrauen auch Ingeborg Bauer, Präsidentin der Fü-AK (Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Landwirtschaftsdirektor Heribert Semmler und Renate Schedlbauer vom Amt für Landwirtschaft und stellvertretende Kreisbäuerin Gertraud Zollner.

Schließlich bekam Katrin Lux das Wort. „Groß geworden bin ich in einer Metzgerei im niederösterreichischen Mostviertel. Meine Großeltern mütterlicherseits hatten einen Bauernhof“, erzählte sie und baute mit ihrer persönlichen Verbindung zur Landwirtschaft gleich eine Brücke zu den Landfrauen. Bereits als Kind habe sie davon geträumt. Schauspielerin zu werden, so Lux. Sie habe diesen Weg hartnäckig verfolgt und habe es von der Schauspielschule in Wien nach Deutschland geschafft. „Meine erste Aufgabe in Deutschland war, Hochdeutsch zu lernen und ich übte viel, damit ich ‚Tür‘ und nicht mehr ‚Dür‘ sagte“, feixte Lux. In dieser Zeit habe sie ihre Heimat in Österreich nur sporadisch besucht. Dann sei ihr die Fernsehrolle der Fanny in „Dahoam is Dahoam“ angeboten worden. „Dort war dann die Bedingung, dass ich unbedingt österreichisch sprechen muss, und das nach meinem langen Sprechtraining für das Hochdeutsche“, scherzte sie.

Das Fernseh-Engagement habe sie dann auch ihrer Herkunftsgegend wieder nähergebracht. Ihre Besuche dort seien immer weniger sporadisch und auch kontinuierlich länger geworden. Sie habe ihre Zeit im Mostviertel immer mehr genossen und sich neu in die Gegend verliebt. Zusammen mit ihrem Ehemann, der Fotograf ist, habe sie schließlich auch ein Buch über diese niederösterreichische Gegend herausgebracht, ließ sie wissen.

Das Mostviertel ist bekannt für seine Birnbäume, deren Früchte zu Most verarbeitet wurden und werden. Von knapp einer Million Bäume gibt es dort heute allerdings nur noch etwa 250 000 Birnbäume, so Lux. „Wurde der Most nach dem 2. Weltkrieg fast verachtet, hat er zwischenzeitlich wieder einen hohen Stellenwert und wird einem edlen Wein gleichgestellt“, erklärte die Schauspielerin, die sich sichtlich darüber freute. Neben der Birne als Mostfrucht gehöre dieses Obst zu den kulturprägenden Gütern der Region: So spiele die Birne auch in der örtlichen Kunst und im Kunsthandwerk eine Rolle. „Birnen findet man bei uns überall – auf dem Teller, auf unserer Kleidung, auf Tischdecken, als Dekorationen“, so Lux über die Birnen-Affinität der Mostviertler.

Franz Roider bedankte sich mit einem Geschenk bei der Rednerin. (czf)