Wirtschaft
Neue Fertigungsanlage für Teredo

Das Unternehmen errichtet in Arnschwang in der ehemaligen Sägehalle der Reilsäge eine Fertigungsanlage für Vollholzwände.

01.03.2019 | Stand 16.09.2023, 5:53 Uhr
Monika Kammermeier

Xaver Macht , Josef Karl, Karl Schönberger, Sebastian Karl haben den Startknopf (v. l.) gedrückt.Foto: Kammermeier

Die Firma Teredo hat in Arnschwang, in der ehemaligen Sägehalle der Reilsäge eine hochmoderne Fertigungsanlage für Vollholzwände errichtet. Damit schuf sie sich ein weiteres Standbein zur Schreinerei in Waffenbrunn und der Hausfertigung in Waldmünchen. Zum Ortstermin waren der Gründer Josef Karl und sein Sohn Sebastian Karl, der Vermieter der „Reilsäge“, Xaver Macht, und der neue Mitarbeiter Karl Schönberger, Schreiner und erfahren in der CNC-Technik, zugegen. Macht freute sich, dass es in der „Reilsäge“ mit Holz weitergeht.

Aus dem ehemaligen Reilsägewerk, ehemals größtes Sägewerk im Bayerischen Wald wurden 1500 Quadratmeter Betonwände herausgebrochen. So schuf man sich dann die Voraussetzung für die Massivholzmauer-Fertigungsanlage und den Platz auf 1800 Quadratmetern.

Mit dem Standort Arnschwang habe die Firma jetzt mehr Kapazität und Technik um für Wald- und Holzbesitzer der Region da zu sein, sagte Karl. Man habe alles, um Holzwände zu verbauen und gerade Waldbesitzer hätten so eine höhere Wertschöpfung. Großen Wert lege die Firma Teredo auf die regionale Holznutzung. Es sollte das heimische Holz verarbeitet werden.

Für die neue Technik werden ausschließlich 24 Millimeter starke Bretter verarbeitet. Diese werden mit Aluminium-Rillennägel kreuzweise vernagelt, bis zu einer Dicke von 36 Zentimetern. Bei dieser Wandstärke ließen sich ohne Dämmung die Anforderungen der Energieeinsparverordnung erfüllen. Die so gefertigten Rohelemente werden dann auf dem Portalbearbeitungszentrum formatiert, die Fensteröffnungen ausgesägt und die Kanäle für Elektroleitungen und Dosen gefräst. Diese Wände könnten direkt auf die Baustelle geliefert und dort montiert werden.

Das Raumklima dieses uralten Baustoffs definiere neben dem regionalen Holz seit fast 20 Jahren die ökologische Bauweise der Firma Teredo. Wenn Waldbesitzer mit eigenem Rohstoff bauten, werde auch für kleinere Sägewerke der Betriebserhalt geschaffen, sagte Karl.

Sie investierten in die Massivholzmauer-Fertigungsanlage der Firma Hundegger – immerhin eine Anlage, die gerade noch so im sechsstelligen Bereich liege, sagte Karl, weil sie mit dem Weltmarktführer in diesem Bereich schon seit fast 20 Jahren zusammenarbeiteten und sehr zufrieden seien. Die Anlage habe fünf Aggregate.

Zurzeit machten sie wöchentlich ein Haus in einer Schicht. Die Kapazität reiche für weitaus mehr. Wer sich ein Haus baue, brauche Kapazität in Trockenkammern und die hätten sie. Seit 2002 bauten sie Vollholzhäuser. Karl sei dabei, von der Entwurfsplanung über die Eingabeplanung, dann die Werksplanung und dem Erstellen vom Maschinenprogramm.

Der Markt entwickle sich gut. Derzeit errichteten sie eine Wohnanlage bei Sauerlach mit 19 Einheiten, eine weitere wurde angefragt. Genau für solche große Projekte sei das Werk in Anschwang das richtige.