Dorferneuerung
Bauarbeiten laufen wieder an

Los geht’s am Montag in der Hohenwarther Straße von Ottenzell. Der Kreuzungsbereich wird wohl zum Nadelöhr.

25.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:00 Uhr
Eine knifflige Herausforderung: die geplante Bautätigkeit im Kreuzungsbereich in der Dorfmitte von Ottenzell −Foto: Regina Pfeffer/Regina Pfeffer

Die Winterpause ist vorbei. Mit den ersten frühlingshaften Sonnentagen wird auch die Bautätigkeit zur Dorferneuerung Ottenzell wieder aufgenommen. Um das Vorgehen abzusprechen, trafen sich Bürgermeister Gerhard Mühlbauer und der zuständige Leiter Tiefbau, Ingenieur Christian Simeth vom Ingenieurbüro Altmann aus Cham, unter Einhaltung der Corona-Regeln im Arracher Rathaus zur Lagebesprechung.

Das Projekt begann 2020 bis Jahresende mit Straßenbauarbeiten am Bergweg und in der Hohenwarther Straße und hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die aber bewältigt werden konnten. „Der eigentliche Plan war, eine aktuelle Anliegerversammlung zu halten, um das weitere Vorgehen mit den Hauseigentümern zu besprechen. Aber wegen Corona ist so ein Treffen derzeit nicht erlaubt“, so der Bürgermeister. Ab kommender Woche sollen die Baumaschinen wieder rollen.

Beschilderung der Umleitung

„Es geht definitiv wieder los, und zwar in der Hohenwarther Straße aus Richtung Kummersdorf“, bestätigte Christian Simeth. Am Montag wird die Umleitung ausgeschildert, die den überörtlichen Verkehr ab Kummersdorf großräumig umlenkt. Anlieger haben bis zum Ortseingang Ottenzell freie Fahrt. Hier ist man mit der Fertigstellung des Gehwegs bis Mitte März beschäftigt.

Die ersten drei Wochen werden ohne große Verkehrsbehinderungen ablaufen. Eine „ganz verzwickte Sache“ ist laut Mühlbauer jedoch der enge und unübersichtliche Kreuzungsbereich in der Ortsmitte. Dort ist starker Durchgangsverkehr festzustellen.

Diesbezüglich hat sich Mühlbauer mit dem Ingenieur und dem Landratsamt besprochen, wie die Sperrungen zu handhaben sind. „Wir werden in der Birkenstraße beginnen, weil die dortigen Anwohner jederzeit über den Sportplatzweg, die Schwarzhölzlstraße und über Haibühl fahren können“, so der Bürgermeister. „Da ist nicht mehr der große Aufwand nötig, sondern nur noch Randbefestigung und Seitenflächen. Die vorhandene Tragschicht und der Frostschutz bleiben drin, damit der Verkehr noch einigermaßen fließen kann. Es werden lediglich die Granitzeiler ausgetauscht. Ganz zum Schluss wird eine komplette Asphaltschicht drübergezogen“, fügte Simeth an.

Die Kompletterneuerung und der große Bodenaustausch wie in der Hohenwarther Straße bei Stadlern gibt es hier also nicht. Frei befahrbar bleiben derweil die anderen drei Kreuzungsarme. Probleme könnte es jedoch bei der Anfahrt von Lastwagen geben, da keine Wendemöglichkeit besteht. Eine vorherige telefonische Abklärung mit der Gemeinde zwecks Befahrbarkeit sei angebracht.

Ein „gscheites Nadelöhr“ gebe es bei der Asphaltierung des Kreuzungsbereichs, so der Fachmann.

Damit die Verkehrsteilnehmer Richtung Kläranlage und unteres Dorf fahren können, werde nur halbseitig gearbeitet. „Da wird es eng. Das sind aber nur zwei Tage, wo es zwickt“, bat Mühlbauer um Verständnis. . Er betonte aber, dass Zufahrt und Zugang zur Metzgerei Klaus Achatz jederzeit gewährleistet seien.

Auf eine farbliche Markierung des Kreuzungsbereichs wird voraussichtlich verzichtet. Eine Verkehrsschau mit Landratsamt und Polizei habe zwei mögliche Varianten der Verkehrsführung ergeben. Entweder wird die gewohnte Vorfahrtsregelung beibehalten (Stoppschild von der Hohenwarther Straße her, Vorfahrt Birkenstraße Richtung Talweg), oder man entscheidet sich für Rechts vor Links.

Grüne Inseln

Im Maßnahmenplan enthalten seien an beiden Ortseingängen jeweils eine grüne Insel zur Verkehrsberuhigung auf der Hohenwarther Straße. Bereits fertiggestellt ist die Verkehrsinsel beim Anwesen Johann Sperl (Stadlern). Das neue, 15 mal zwei Meter große Pendant entsteht von Haibühl her 20 Meter vor dem Komplex Heizungsbau Pfeffer rechtsseitig – für Mühlbauer und Simeth „eine notwendige und sinnvolle Sache“. Die Nigglgasse wird als ein Meter breiter Gangsteig befestigt, den man bequem zu Fuß oder mit Kinderwagen begehen kann.

Momentan geht man von einer Bauphase von fünf bis sechs Wochen aus – Fertigstellung des Gesamtprojekts Ende April. Da man nicht mehr in die Tiefe müsse, sei man auch nicht witterungsabhängig, leichter Schneefall und Kälte machten nichts aus. „Dann wären wir mit der Dorferneuerung Ottenzell eigentlich durch. Dann geht es in Haibühl weiter“, sagte Mühlbauer mit Blick auf die Zukunft. (krp)