Gemeinderat
Dorferneuerung geht voran

Der Jahresbericht der Bücherei St. Wolfgang war erfreulich. Dem Biberschutzprogramm wurde eine Absage erteilt.

21.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:18 Uhr
Die Dorferneuerung Ottenzell schreite voran, sagte Bürgermeister Gerhard Mühlbauer in der Gemeinderatssitzung. −Foto: Regina Pfeffer/Regina Pfeffer

Über den aktuellen Sachstand der Bücherei St. Wolfgang Haibühl informierte Bürgermeister Gerhard Mühlbauer in der Gemeinderatssitzung. Wie dem von Büchereileiterin Anja Greil erstellten Dokument zu entnehmen war, nutzten 2020 182 Personen im Alter von zwei bis 85 Jahren das Angebot der Bibliothek.

Die Gesamtmedienmenge beträgt 4280 Bücher, wovon 1840 Bücher entliehen und 25 ausgesondert wurden. Neu im Sortiment sind eine Toniebox und 14 Tonies (digitales Audiosystem mit Hörspielfiguren für Kinder). Die Gesamtausgaben betrugen 2974 Euro sowie 303 Euro für Veranstaltungsarbeit.

Die staatliche Förderung betrug 500 Euro, die eigenen Einnahmen 400 Euro (Flohmärkte, Mitgliederbeiträge und Spenden). Gemeinde und Pfarrgemeinde stellten jeweils 1100 Euro für die Medienbeschaffung zur Verfügung.

Trotz aller Widrigkeiten im Pandemie-Jahr 2020 (eingeschränkte Öffnungszeiten) wurde versucht, die Leser weiterhin mit Büchern zu versorgen. Leider konnte das neue Programm für Kindergarten- und Schulkinder, der „Büchereifuchs“, nicht durchgeführt werden. Erlaubt ist und gerne in Anspruch genommen wird der Hol- und Bringservice. Mühlbauer dankte dem Büchereiteam für sein Engagement und versicherte, dass sie auch weiterhin auf die Unterstützung der Gemeinde hoffen dürfen.

Die Gemeinde Arrach wurde vom zuständigen Forstrevierleiter Martin Hupf darüber informiert, dass für ein südwestlich der Kläranlage gelegenes gemeindliches Waldgrundstück (Größe 0,57 Hektar), auf dem schon länger der Biber beheimatet ist, über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald) eine jährliche Zuwendung in Höhe von 213 Euro abgerufen werden könnte.

„Biberpopulation ausreichend“

Dieses Programm honoriert freiwillige Leistungen, die private und körperschaftliche Waldbesitzer (inklusive Rechtler) für den Natur- und Artenschutz im Wald erbringen. Während der Zweckbindungsfrist von fünf Jahren müssten auf der Förderfläche alle Aktivitäten des Bibers (Fällen von Bäumen, Bau von Dämmen usw.) geduldet und alle Nutzungen eingestellt werden, die dem Förderzweck widersprechen (z. B. Entnahme von Weichlaubholz und Birke) sowie auf chemische Pflanzenschutzmittel und Biozide verzichtet werden.

Gemeinderat Mathias Aschenbrenner war der Meinung, dass die Biberpopulation entlang des Weißen Regens ausreichend ist und angesichts der dadurch entstandenen Schäden nicht noch Vorschub geleistet werden müsse. Die Aktivitäten des Bibers führen nicht selten zu Konflikten mit der menschlichen Nutzung. Bürgermeister Mühlbauer wies auf den Artenschutz des Bibers hin, der in dem betreffenden Waldstück lediglich kleinere Bachläufe, jedoch nicht den Weißen Regen aufstaue. Nach reger Diskussion beschloss der Gemeinderat einstimmig, nicht am Förderprogramm VNP Wald teilzunehmen.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat mehrere (ehemalige) Gemeinderatsmitglieder mit einer Dankesurkunde für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet. Pandemiebedingt war die Ehrung nur per Post möglich. Es handelt sich hierbei um Persönlichkeiten des kommunalen Lebens, die sich in besonderem Maße um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben.

Urkunde überreicht

Landrat Franz Löffler gratulierte in einem beiliegenden Schreiben zur Auszeichnung. Die Urkunden gingen an Michael Stahl, dem er an diesem Abend persönlich gratulieren konnte, sowie Hermann Koller, Anton Münsterer und Thomas Weber in Abwesenheit. Letztere Drei schieden nach 18 Jahren in 2020 aus dem Gemeinderat aus.

Die Asphaltierung des Kreuzungsbereiches in Ottenzell konnte bisher witterungsbedingt noch nicht durchgeführt werden, soll aber diese Woche über die Bühne gehen, so der Bürgermeister zum Sachstand Dorferneuerung Ottenzell. Gemeinderat Tobias Multerer wies auf marode Bretter einer Brücke auf dem Wanderweg Ar3 in Richtung Pfefferhof Ottmannszell hin. Der Rathauschef sicherte rasche Abhilfe zu.