Wer ausgelassen Fasching feiern will, für den ist der Weiberfasching des Frauenbundes in Blaibach eine gute Adresse. Der Frauenbund, sonst zur Zeit eher auf dem absteigenden Ast, konnte mit dieser Veranstaltung wieder einmal punkten.
Gegen 20 Uhr konnte die Vorsitzende Waltraud Oberberger an die 250 Besucherinnen begrüßen, unter ihnen zahlreiche Vereinsabordnungen. Auch freute sie sich über die zahlreichen „Maschkerergruppen“, die in fantasievollen Kostümen erschienen waren und wies auf die reich bestückte Tombola hin. Erfreulich war auch, dass soviele junge Besucherinnen wieder Gefallen am Weiberfasching fanden. Einiges war neu in diesem Jahr beim Weiberfasching, den es in dieser Form schon seit über 40 Jahren gibt. Zum einen stieg die Fete im erst kürzlich renovierten Haus des Gastes, als nächstes freute sich die Vorsitzende zusammen mit Familie Hirtreiter wieder eine professionelle Bewirtung anbieten zu können. Eine Ehre war es ihr, zum ersten Mal mit Bürgermeisterin Monika Bergmann ein Gemeindeoberhaupt unter den Gästen begrüßen zu dürfen.
Unter der Regie von Christa Schreiner hatten zwölf Frauen fast bühnenreife Sketche und Einlagen einstudiert. Den Anfang machte der Frauenbund Rap mit Oberrapperin (Anneliese Koppitz), die die Vorzüge vom Frauenbund in unterhaltsamer Form verpackt hatte und zum Besten gab, was man beim Frauenbund alles erleben kann. Dann folgte ein Klassiker aus dem Sketchrepertoire: eine Patientin (Josefine Hutter) schilderte ihre Nöte und Ängste vorm Besuch beim Frauenarzt, während ihr der Zahnarzt (Christa Schreiner), bei dem sie fälschlicherweise gelandet, einen ganz anderen Zahn ziehen wollte.
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Das „Bayerwald Duo“ brachte die ausgelassenen und teilweise unter der Hitze ihre Masken leidenden Frauen in der langen Ballnacht ganz schön auf Trab. Auf der Tanzfläche tummelten sich Schmetterlinge, freche Früchtchen, das Haus des Geldes, Krümmelmonster, Quallen, das Rotkäppchen und der böse Wolf, Hexen und Indianer. Auch der Mannaverein aus Kezen hatte sich unter die Gäste geschmuggelt.
In diesem Jahr wurde erstmals eine Maskenprämierung mit Jury durchgeführt. Die Jury bildeten Bürgermeisterin Monika Bergmann, Gemeinderätin Regina Karl und die Sprecherin der Blaibacher Dorfvereine Evi Grassl. Der erste Preis fiel an die Waldgeister (Gabi Aschenbrenner und Karin Zollner), die jedes Jahr mit aufwendigen Kostümierungen begeistern. Den zweite Platz holten die Wahrsagerinnen, eine Gruppe vom Trachtenverein, die sich von einem Blick in die Glaskugel ein etwas leichteres Leben erhofften. Der dritte Preis ging an die Blaibacher Ureinwohner, größtenteils Mitglieder der Gruppe Vinamus und der Frauenbundvorstandschaft, die sich durch ihren Gesang erstaunlich jung gehalten hatten. Der Preis war ein Gutschein an der Bar, die sich großer Beliebtheit erfreute.
Dann folgte ein Auftritt der lustigen Bloabecker Buam, die mit Bierkästen und Schuhplattl eine erstaunliche Biegsamkeit an den Tag legten. Den Abschluss des Showprogramms bildete eine Darbietung der Gruppe Boney M, die mit ihren Hits noch einmal an glanzvolle Zeiten anknüpfen wollten. Dann gehörte die Tanzfläche ganz dem ausgelassenen Frauenvolk. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich in diesem Jahr Mitmachtitel wie „Hol doch dein Lasso raus“, „Wir fahren mit dem Bob“ oder „Hulapalu“, die immer wieder gewünscht wurden.
− kwr
Mitmachsongs wie das Bobfahren kamen besonders gut an.
Diese Boney M Gruppe machte gute Stimmung.
Schmetteringe flatterten durch den Saal.