Politik
Bundestagsabgeordnete Winklmann berichtet in Cham von ihrer Arbeit

09.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:35 Uhr
Bericht aus Berlin: MdB Tina Winkelmann (l.) sprach in Cham mit Parteikollegen. −Foto: Claudia Peinelt

Klein war der Kreis, als die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Tina Winklmann, im Nebenraum der Wasserwirtschaft aus dem Bundestag berichtete.

Die Wackersdorferin Tina Winklmann ist nach eigener Einschätzung immer noch sehr wenig in Cham bekannt. Kommt sie so selten in den Landkreis? „Eigentlich nicht“, sagt die gelernte Mechanikerin. Zwei bis dreimal sei sie während der Woche in Cham, wenn keine Sitzungswochen in Berlin sind, fügt sie hinzu.

Sie gehe nicht zu Krippenausstellungen, um gut abgebildet in der Presse zu erscheinen. Meistens seien es Fachgespräche oder Antrittsbesuche, welche oft pressetechnisch nicht begleitet werden.

Im Übrigen werde sie zu vielen öffentlichen Geschehnissen erst gar nicht eingeladen, etwa den Pfingstritt-Feierlichkeiten in Bad Kötzting. Das bedauert die 42-Jährige, die aber nach eigener Auskunft mehr als genug Arbeit in Berlin habe. „Plenum ist Show pur“, so Winklmann.

Sie habe sich als sportpolitische Sprecherin für 437 Millionen Euro zur Sanierung von Sportstätten stark gemacht. Die bisherige Bundesregierung hatte dafür in den Jahren vorher nicht einen Euro in die Hand genommen. Und dann erzählt die Bundestagsabgeordnete noch, dass das Bürgergeld komme und das Einwanderungsgesetz anders werden muss, dann sei der Kulturpass ein Erfolg und für den Nahverkehr das 49 Euro-Ticket. An einem Nebentisch hat ein Gast Platz genommen, der immer wieder kritische Fragen stellt. Aber auch auf kritische Fragen reagiert die Grünen Abgeordnete recht souverän.

Dann erwähnt Winklmann eine Analyse, die sie in der Tageszeitung taz gelesen hat. „Eine große Revolution findet gerade in Deutschland statt“, so zitiert sie. Wie sie bestätigt, habe die Ampel-Koalition viel mehr Themen aufgegriffen, als die GroKo in den letzten Jahren unter Angela Merkel.

Dass der Ausbau der erneuerbaren Energien klappen wird, und man immer mehr von Gas und Öl abkomme, davon ist Winklmann mehr als überzeugt. „Schließlich arbeiten wir“, und da spricht sie besonders Anna-Lena Baerbock und Robert Habeck an, „ministerienübergreifend hervorragend zusammen“.

Langweilig werde ihr in Berlin nicht. Und dass sie zu vielen offiziellen Anlassen nicht eingeladen wird, woran das liegt? „Ich bin eine Frau und dazu auch noch grün“, sagt sie und lächelt. Im Übrigen gehe es SPD-MdB Marianne Schieder nicht recht viel anders, heißt es so während des Abends....

− cci