Einkaufserlebnis
Modehaus Frey investiert eine Million Euro in der Chamer Innenstadt

06.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:36 Uhr
Bürgermeister Martin Stoiber und Helmut Hagner, Unternehmensleiter der Frey-Gruppe, sehen sich die Planungen für die Wäscheabteilung an. −Foto: Martin Hladik

Rund eine Million Euro investiert das Modehaus Frey in den Umbau des ehemaligen K+L Ruppert an der Ecke Schmidstraße/Fuhrmannstraße. Bei einer Besichtigung der Baustelle mit Bürgermeister Martin Stoiber machte Frey-Unternehmensleiter Helmut Hagner gestern deutlich, dass dies zum großen Teil auch ein Invest in die Innenstadtentwicklung von Cham sei.

Beim ehemaligen K+L-Geschäftshaus wurde nicht nur die Fassade erneuert, sondern die Verkaufsflächen vom Boden über die Wände bis Decke sind neu. Auch die Technik wurde und wird gerade noch auf den neuesten Stand gebracht. Bis Anfang Februar soll dann alles fertig sein – undFreykann sich in dem Gebäude auf drei Ebenen mit Markenshops, Wäsche- und Kinderabteilung neu präsentieren. 2000 Quadratmeter sind insgesamt nutzbar.

Wäscheabteilung wächst

Besonders stolz istHagnerhierbei auf die Präsentation der Wäscheabteilung. An einem raumfüllenden Rondell werden hier BHs, Bustiers und Co . auf 44 Oberkörperbüsten präsentiert. Ein Präsentationskonzept, das bundesweit einzigartig sein dürfte.

Doch damit hat Frey seine Pläne aber noch längst nicht beendet. Der frei gewordene Platz wird genutzt, um nach und nach bis 2024 das Haupthaus umzugestalten. Hier stehen rund 8000 Quadratmeter zur Verfügung, berichtete Hagner. Der Umbau wird 2023 bei der Damenoberbekleidung beginnen und 2024 in den weiteren Etagen fortgesetzt.

Im gesamten Projekt sieht Hagner eine „Standortsicherung Innenstadt“. Das K+L-Gebäude sei lange leer gestanden. Potenzielle Nutzer hätten sich lieber am Rande der Stadt und nicht in der Innenstadt angesiedelt. Gemäß dem eigenen Werbeslogan „Mode finden Innen Stad(t)t“ habe man selbst eine Idee für ein Modehaus entwickelt, sagte Hagner. So können mehr Marken dauerhaft präsentiert werden und ein Einkaufserlebnis schaffen. Das Konzept sei ein „schöner Raum, gute Marken und gute Beratung“ auf 10 000 Quadratmetern.

Bereitschaft zur Veränderung

„Eine Million sind ein deutliches Invest“, sagte Bürgermeister Martin Stoiber, der sich und Hagner an einem Strang ziehen sieht, wenn es um die Attraktivierung der Innenstadt gehe. Die Stadt habe hier selbst mit der Touristinfo investiert und wolle das auch weiter tun. Allerdings gebe es nicht für jeden Leerstand eine Lösung. Grundvoraussetzung sei die Bereitschaft der Eigentümer zu einer Veränderung.

Als Handelsstadt konkurriere Cham durchaus mit Regensburg um Kunden, sagte Hagner. Dabei sei auch der Tourismus wichtig. Bürgermeister Stoiber sagte, dass das Thema „Einkaufserlebnis“ bei der Stadt angekommen sei. Davon profitiere der gesamte Standort. „Wir brauchen die Unterstützung aus der Kommunalpolitik“, sagte Hagner. Einen Vorgeschmack auf die Veränderungen gibt es bald mit dem Start des Räumungsverkaufs.