Pandemie
Partnerschaft mit Tschechien stärken

IHK begrüßt Zwölf-Punkte-Plan für die Beziehungen zwischen den Nachbarn.

21.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:17 Uhr
Die Abgeordneten Christian Doleschal und Dr. Gerhard Hopp machen sich für einen Neustart der Kontakte zu Tschechien stark. −Foto: Armin Weigel/picture alliance/dpa

Corona stellt die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Tschechien und Bayern auf eine harte Probe. Temporäre Einschränkungen beim Grenzverkehr schwächten vor allem die zwischenmenschlichen Kontakte.

Die enge wirtschaftliche Verflechtung hat sich aus Sicht von Ostbayerns Wirtschaft zwar als krisenfest erwiesen, jedoch geriet auch sie enorm unter Druck, allein bei den Einschränkungen für die über 13 000 Berufspendler, die täglich aus dem Nachbarland in die Oberpfalz zum Arbeiten fahren. Mit einem Zwölf-Punkte-Plan haben MdEP Christian Doleschal und MdL Dr. Gerhard Hopp nun ihre Vorstellungen für einen Neustart der bayerisch-tschechischen Beziehungen konkretisiert. Im Zuge einer virtuellen Diskussion mit den beiden Mandatsträgern begrüßte der Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, Dr. Jürgen Helmes, die Initiative. „Die wirtschaftlichen Verflechtungen im Grenzraum sind enorm, die Lieferketten aus Tschechien sind Lebensadern für die bayerische Wirtschaft“, sagte Helmes.

Die Tschechische Republik zählt seit Jahren zu den Top Zehn der Wirtschaftspartner Deutschlands, über 30 Prozent seines Exports wickelt das Land mit deutschen Partnern ab. Mit rund 150 Niederlassungen sind Unternehmen aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim in der Nachbarregion Pilsen aktiv. „Die Corona-Pandemie und die zweimalige Grenzschließung haben die Wirtschaft erheblich beeinträchtigt und zu Verunsicherungen geführt. Über unser Regionalbüro in Pilsen konnten wir unsere Unternehmen mit aktuellen Informationen versorgen und sie gut durch die Krise lotsen“, so Helmes.

Der neue Zwölf-Punkte-Plan sei ein wichtiger Impuls für die politische Agenda in den Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn. „Der bayerisch-tschechische Grenzraum braucht jetzt einen nachhaltigen Politikansatz von Seiten des Freistaats“, stellte Helmes fest.