Abbrucharbeiten
Das Raiffeisenbank-Gebäude in Chamerau ist Geschichte

15.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:54 Uhr
Beinahe synchron arbeiteten die Bagger nebeneinander: Abbruch und Beladen zur gleichen Zeit. −Foto: Fotos: Schropp

Neben und auf der gesperrten Chamer Straße bei den Mauern des verwaisten Raiffeisengebäudes hatten vergangene Woche sechs Abbruchspezialisten und schwere Maschinen das Regiment. Dem Haus hatte nun endgültig das letzte Stündlein geschlagen.

Die Arbeiten umfassten bis Mittwoch im Wesentlichen den Ausbau und die Entsorgung von Material, das nicht einfach „Bauschutt“ war, sondern getrennt entsorgt werden musste.

Die Firma Althammer Bau in Pemfling-Großbergerdorf hatte Anfang der Woche damit begonnen, das Gebäude zu entkernen.

Vorab hatte die Firma die Fenster und Außentüren demontiert, ebenso die Lampen, die Heizung und das Büromaterial wurden entfernt. Die eingebauten Materialien waren zu trennen.

„Erst dann konnten sie entsprechend entsorgt werden“, berichtete Bürgermeister Stefan Baumgartner. Zielsetzung war es, so das Gemeindeoberhaupt, bis zum Ende der Woche das Gebäude zu entfernen und die damit gewonnene Freifläche aufzuschottern. Dass dies gelang, war der mit dem Abbruch des Gebäudes beauftragten Baufirma Althammer mit ihren Maschinen und erfahrenen Arbeitern zu verdanken, so Baumgartner weiter.

Seit Mittwoch war das ehemalige Raiffeisenbank-Gebäude rundherum dicht, Bauzäune verhinderten weitgehend den Zutritt auf das Gelände, und die Vorbeifahrt an der Baustelle war für den Straßenverkehr komplett gesperrt.

Mittendrin stand ein riesiges Ungetüm mit fast 30 Tonnen: der Abbruch-Bagger CAT MH 3024, so hoch wie ein kleines Haus, ausgestattet mit einer drei Tonnen schweren Hydraulikschere an dem mehr als 25 Meter langem Greifarm.

Unterstützung fand die Maschine von einem Mobilbagger vom Typ Volvo EWR 170E und einigen Lastwagen, die die beladenen Container dann abtransportierten.

Erstmals bot sich dadurch vom Dorfkern aus ein interessanter Blick auf die gewonnene Freifläche. Viele Chamerauer blieben neugierig vor der großen Häuserlücke stehen, machten Fotos oder sprachen über die Baustelle.

Für den Abbruch des ehemaligen Raiffeisenbank-Gebäudes in der Ortsmitte von Chamerau erhielt die Gemeinde über das Förderprogramm „Ländliche Entwicklung“, das dorfgerechte Straßen, Wege, Plätze unterstützt und vom Amt für Ländliche Entwicklung aufgelegt wurde, 21 000 Euro. Bei einer bereits stattgefundenen Ortsbegehung war sich der Bauausschuss des Gemeinderats einig, dass aus verkehrstechnischer Sicht die Engstelle „Herrnberger Eck“ entschärft werden muss, weil damit der innere Ortskern entzerrt werden kann.

Vorgesehen ist dann eine vernünftige Platzgestaltung, so Bürgermeister Stefan Baumgartner. Nicht vorgesehen sind eine Betonwüste oder eine ganze Parkfläche. Das dann nach dem Abbruch entstehende Gelände wird aufgelockert mit Begrünung. Auch Ruhebänke sind geplant.

− che