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Kinder packen „Geschenke mit Herz“

Viele Grundschüler und die Kindergartenkinder der „Villa Kunterbunt“ beteiligten sich an einer Hilfsaktion.

01.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:44 Uhr
Hermann Schropp
Die Grundschüler beteiligen sich an der Paketaktion für ihre Altersgenossen in Not. −Foto: Hermann Schropp

Dass Schenken mindestens ebenso viel Freude machen kann, wie das beschenkt werden, das erfuhren in den letzten Wochen viele Grundschüler und die Kindergartenkinder der „Villa Kunterbunt“.

Sie beteiligten sich an der Aktion „Geschenk mit Herz“. In der Aula der Schule hatten sie einen gewaltigen Berg an Päckchen gestapelt, die am Donnerstag von einem Lkw des Bayerischen Rundfunks abgeholt wurden.

Die Gemeinschaftsaktion der internationalen Hilfe humedica, der „Sternstunden e.V.“ und Bayern 2 ist für die beiden Einrichtungen in der Gemeinde schon seit Jahren eine Gelegenheit, Hilfe dort zu leisten, wo sie dringend gebraucht wird. Nicht überall ist Weihnachten die schönste Zeit des Jahres. Millionen Kinder dieser Welt leben in Armut, auf die oft ernste Krankheiten folgen – ohne Hoffnung auf ein Fest der Liebe, wie man es hierzulande kennt. Hinzu kommen viele Katastrophengebiete, in denen die Menschen kaum in ihren Alltag zurückfinden.

Seit 2003 freuen sich Zehntausende Kinder in Not auf ihr persönliches Weihnachtspäckchen aus Deutschland. Für viele von ihnen ist es das erste Geschenk ihres Lebens. Die Grundschule und der Kindergarten betätigen sich seit Jahren als Sammelstelle an der bayernweiten Weihnachtspäckchen-Aktion. Die Mädchen und Buben, die ein „Geschenk mit Herz“ aus Bayern entgegennehmen, leben in Südost- und Osteuropa. Zu den Partnerländern gehören unter anderem der Kosovo, die Ukraine, Albanien, Rumänien und Serbien. Diese Kinder werden in Projekten von Humedicas Partnerorganisationen betreut. Aber auch Kinder aus Übersee, etwa Brasilien, Äthiopien oder den Philippinen erhalten Weihnachtsgeschenke. Die Chamerauer Kinder durften selbst bestimmen, ob ihr Geschenk für einen Jungen oder ein Mädchen bestimmt ist.

Schulleiterin Claudia Mühlbauer und die Kindergartenleiterin Sigrid Wühr freuten sich über die rege Beteiligung an der Aktion, die signalisiere, dass auch kleine Kinder in einem „Wohlstandsland“ durchaus Verständnis für die Nöte ihrer Altersgenossen haben, welche oft über lange Zeit um das blanke Überleben ihrer Familien kämpfen müssen. (che)