Höchst erfreut zeigten sich am Freitag Dieter und Beate Hielscher über den Besuch von Landrat Franz Löffler, der in Begleitung von Isabella Bauer und Tobias Galli von der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Cham dem Betrieb der Familie Hielscher einen Besuch abstattete, zusammen mit MdL Dr. Gerhard Hopp. Gekommen war auch Chameraus Bürgermeister Stefan Baumgartner und stellvertretend für den Chamerauer Gemeinderat Markus Schiedermeier. Sie wurden von Dieter Hielscher herzlich begrüßt. „Ich fühle mich in Chamerau, im Landkreis Cham und in Deutschland sehr wohl2, sagte er. „Ich habe nicht nur hier in Chamerau einen Betrieb, sondern auch in Barbing bei Regensburg, einen, der sehr gut floriert“, erzählte er und bedankte sich beim Landkreis und der Gemeinde Chamerau für die Unterstützung.
Kommt man aus Richtung Cham, fällt einem schnell das imposante neue Gebäude der Firma Hielscher im Chamerauer Gewerbepark an der B 85 ins Auge. Es ist von einem modernen Baustil geprägt und lädt dazu ein, hineinzugehen. Dieter Hielscher führte seine Besucher durch das neue, große Gebäude, in dem auf drei Etagen die verschiedensten Fahrzeuge und auch Jeans in allen Größen, T-Shirts, Jacken und vieles mehr auf über 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche angeboten werden. Auch eine Reparaturwerkstatt ist inte-griert. 46 Personen, darunter sechs Auszubildende, sind in dem Betrieb beschäftigt. Die Besucher zeigten sich sehr beeindruckt von der Vielzahl des Angebotes, besonders auch von den neuen E-Fahrzeugen, mit denen im Hofraum eine kleine Fahrt gemacht werden durfte. Landrat Löffler und MdL Dr. Hopp nutzten die Gelegenheit, um eine Spritztour mit einem E-Fahrzeug über das Hofgelände zu unternehmen.
Bietet Elektro-Fahrzeuge an
Dieter Hielscher erklärte seinen Besuchern bei einem Rundgang ausführlich technische Einzelheiten der Fahrzeuge und die Vielfalt der mehr als 500 Neu-und Gebrauchtfahrzeuge, zu denen etwa Sport- und Freizeit-Quads, Allrad-Quads, Motorräder, Roller und Sportautos zählen. Manche davon werden aktuell zu einem Aktionspreis angeboten. Neu hinzugekommen sei außerdem die Elektromobilität. Zudem hat das Unternehmen eine Jeansabteilung, in der es unter anderem auch T-Shirts und Jacken gebe. In einem Bereich in dieser Abteilung, nahe am großen Fenster mit Aussicht auf die Waldberge und zum Cerchov, befindet sich ein Platz zum Ausruhen mit bequemen Sesseln. „Wenn die Corona-Zeit vorbei ist, wollen wir hier Getränke und Kaffee für die Kunden anbieten“, informierte Dieter Hielscher.
Nach Beendigung des Rundganges setzten sich Dieter und Beate Hielscher im Hofraum bei Getränken und Häppchen mit ihren Gästen zu einem Gespräch zusammen. Hielscher erzählte, dass er bei der Firma Zollner in Zandt eine Mechanikerlehre absolviert und dort auch seine Frau Beate kennengelernt hatte. Angefangen habe er mit dem Handeln von Autoreifen im Elternhaus in Wolfersdorf, später dann in Janahof. In einem Artikel in der Bild-Zeitung habe er damals gelesen, dass es in Amerika besonders günstige Autos zu kaufen gebe. Er flog dorthin, nahm Fahrzeuge mit heim, stopfte sie mit 3000 Jeans voll und verkaufte alles in Deutschland. „Das war der Beginn meines Betriebes von nunmehr 35 Jahren. Auch die Kinder sind miteingebunden“, sagte er. Ein schwerer Schicksalschlag sei der Tod des Sohnes Philipp mit 16 Jahren gewesen. „Aber so ist das Leben! Schicksalschläge muss man akzeptieren und annehmen. Aber ich habe eine tolle Familie“, sagte Hielscher.
Bürgermeister Stefan Baumgartner erklärte, dass die Gemeinde Chamerau gut mit der Firma Hielscher zusammenarbeite und dass er stolz auf deren Erfolgsgeschichte sei. Landrat Löffler freute sich darüber, dass Dieter und Beate Hielscher erkannt hätten, was der Markt noch brauche. „Ihr macht euer Geschäft gut, auch mit Geschäftspartnern aus aller Welt! Von einem „Ein-Mann-Betrieb ist ein Betrieb mit 46 Mitarbeitern geworden. Ich habe großen Respekt vor eurer Arbeit und wünsche viel Erfolg für eure Zukunft“, sagte er. MdL Dr. Hopp freute sich über die gute Entwicklung des Familienbetriebes Hielscher. „Sie sind ein Mutmacher trotz Ihrer Schicksalsschläge“, sagte er.
Der Beruf macht ihm Freude
Abschließend sagte Dieter Hielscher: „Wenn man etwas macht, dann muss man was Gescheites machen. Jeder ist der Schmied seines eigenen Glückes. Wenn man einen Beruf ausübt, der Freude macht, dann hat man auch Spaß am Leben. Ich bedanke mich bei meiner Frau, weil sie mir die Möglichkeit hierzu gegeben hat. Mein Dank gilt ebenso Landrat Löffler mit Begleitpersonen und Bürgermeister Baumgartner mit Markus Schiedermeier für’s Kommen.“ (kts)