Trauer
Lederdorn trauert um Michael Irrgang

Bürgermeister und Vereine würdigten Wirken des Unternehmers, der viel für seine Heimatgemeinde Lederdorn geleistet hat.

13.01.2021 | Stand 16.09.2023, 4:23 Uhr
Michael Irrgang −Foto: Irrgang

Am Freitag nahm die Familie und, bedingt durch die Hygieneauflagen der momentanen Corona-Pandemie, einige wenige geladene Freunde und Wegbegleiter Abschied von Michael Irrgang in der Kirche in Lederdorn. In ihren Ansprachen würdigten mehrere Wegbegleiter die Lebensleistung des Mannes, der die gleichnamige Stahlbaufirma zu einem Vorzeigeunternehmen der Region aufgebaut hatte.

Für die Gemeinde Chamerau, zu der das Dorf Lederdorn nun gehört, sprach Bürgermeister Stefan Baumgartner. Er erinnerte eingangs daran, dass der Verstorbene auch Träger der Bürgermedaille gewesen war. „Wir alle fühlen mit den Angehörigen, die einen wunderbaren und liebevollen Menschen verloren haben“, versicherte der Bürgermeister. Besondere Anteilnahme gelte an diesem Tag seiner Ehefrau Gerdi sowie den übrigen Angehörigen. „Auch wir alle sind tief betroffen vom Ableben unseres geschätzten Mitbürgers. Im Namen der Gemeinde Chamerau möchte ich heute für sein Wirken und Handeln in unserer Heimatgemeinde sowie darüber hinaus danken.“

Freund der Bürger und Vereine

Michael Irrgang habe stets ein offenes Ohr für die Wünsche und Anliegen der Bevölkerung und der Ortsvereine gehabt, was er durch großzügige und vielfältige Unterstützungen aller Vereine gezeigt habe. Aus einfachsten Verhältnissen stammend, habe er das Familienunternehmen Stahl Irrgang mit viel Fleiß und Geschick zu einem Vorzeigebetrieb aufgebaut. „Dieses Unternehmen ist nicht nur ortsprägend für Lederdorn, es ist auch bayernweit zu einem Markennamen in der Stahlbranche geworden, und das bis heute“, versicherte Baumgartner.

Michael Irrgang habe die „Zeichen der Zeit erkannt“ und sei meist schon einen Schritt voraus gewesen.

Gemeinderat: Von Juli 1972 bis Juni 1976 gehörte Michael Irrgang dem Gemeinderat der damaligen Gemeinde Lederdorn an. Nach der Gemeindezusammenlegung im Juni 1976 gehörte er von 1978 bis 1990 zwölf weitere Jahre lang dem Gemeinderat der Gemeinde Chamerau an.Fachwissen für Bauprojekte: In dieser Zeit habe Michael Irrgang sein Fachwissen als Bauingenieur in zahlreiche Bauvorhaben und Einrichtungen der kommunalen Daseinsvorsorge eingebracht, erklärte Chameraus Bürgermeister Stefan Baumgartner. Besonders zu erwähnen sei der Bau des Gemeinschaftshauses Lederdorn als Heimat für die Ortsvereine.Ehrung: Aufgrund dieses überaus großen Engagements, entschied sich der Chamerauer Gemeinderat, Michael Irrgang im Jahr 2001 für sein Wirken und Handeln in der Heimatgemeinde die Bürgermedaille zu verleihen.

Trotz des geschäftlichen Erfolges, sei er aber auch immer „einer von uns“ geblieben, der nie seine Wurzlen und die Bindung zu Lederdorn und den Menschen in seiner Heimat vergessen habe.

Weltoffen und stets gut gelaunt sei Michael Irrgang den Menschen nicht nur im Dorf, sondern auch darüber hinaus begegnet. „Man kann sagen: Der stete Umgang mit den Menschen tat ihm gut.“

Leben mit vielen Stationen

Das Leben von Michael Irrgang habe viele Stationen gehabt, so der Bürgermeister: „Er hat erfahren, welche Höhen und Tiefen es mit sich bringen kann.“ Seine zugängliche Art und seine große Beliebtheit bei den Menschen seien ihm nicht in die Wiege gelegt worden; „Dieses Ansehen weit und breit wurde von ihm hart erarbeitet und bis zuletzt gepflegt“, so Baumgartner.

In ihren Nachrufen dankten die Vertreter mehrerer Ortsvereine Michael Irrgang mit persönlichen Worten für seine Lebensleistung - so sprachen Johann Raab für die KuRK Lederdorn, Markus Weber für die Feuerwehr Lederdorn und Christian Altmann für den FC Lederdorn. „Sein Lebenskreis hat sich geschlossen. Wir alle blicken auf sein erfülltes und dankbares Leben zurück; auf ein Leben voller Einsatz und Hingabe den Menschen zuliebe. Wir alle blicken auf einen Menschen, der mit Würde gelebt hat und nun zu seinem Herrn zurückgekehrt ist“, versicherte Bürgermeister Baumgartner, bevor die Urne im Familien- und Freundeskreis auf dem Lederdorner Friedhof beigesetzt wurde. (wf)