Kommune
Eschlkam setzt auf Glasfaserausbau

Eigenbetrieb des Landkreises Cham stellte das Projekt vor. Sirenen in der Gemeinde werden umgerüstet.

20.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:45 Uhr
Zweiter Bürgermeister Eduard Stoiber bedankte sich bei Wirtschaftsreferent Klaus Schedlbauer für die Informationen zum Glasfaserausbau; mit auf dem Foto 3. Bürgermeister Robert Lindner. −Foto: Marianne Schillbach

Weil Bürgermeister Florian Adam im Krankenstand war, leitete Vize-Bürgermeister Eduard Stoiber die Gemeinderatssitzung. Wirtschaftsreferent Klaus Schedlbauer vom Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur Landkreis Cham informierte den Marktgemeinderat über den Stand der Dinge beim Ausbau des Glasfasernetzes.

Nach seinen Worten umfasst der Glasfaserausbau im Landkreis ein Volumen von 180 Millionen Euro. Die Maßnahme werde mit etwa 150 Millionen Euro gefördert. Der Netzbetrieb wurde an Vodafone übertragen. Laut Vertrag dürfen auch andere Anbieter das Netz mietweise nutzen. Anfragen von Telekom und Leonet liegen vor.

„Einmalige Chance“

Der Ausbau ist auf die Zukunft ausgerichtet, der Anschluss der Grundstücke ist auch später möglich. „Der Glasfaserausbau ist eine einmalige Chance“, so Schedlbauer. Für einen Anschluss ist der Abschluss eines Gestattungsvertrags notwendig. Dann wird das Gebäude kostenlos angebunden. Grundstückseigentümer müssten den Gestattungsvertrag unterschrieben zurückschicken. Für die Nutzung ist mit Vodafone ein Vertrag abzuschließen. Ein Vertrag mit Vodafone ist nicht verpflichtend. Jeder kann bei seinem bisherigen Anbieter bleiben. Eine Nutzung des Glasfasernetzes ist dann aber nicht möglich. Für die „grauen Flecken“ in Eschlkam und Stachesried hat der Anbieter Leonet erklärt, dass er diese Bereiche eigenwirtschaftlich ausbaut. Das bedeutet, dass der Landkreis Cham hier keine Glasfaserleitungen verlegt. Der Betreiber Leonet ist allerdings verpflichtet, binnen drei Jahren diese Bereiche zu erschließen. Bei Fragen können sich die Grundeigner beim Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur im Landkreis Cham informieren.

Dem Gemeinderat lagen acht Bauvorhaben vor. Eine Familie baut im Baugebiet an der Hohenbogenstraße und im Ahornweg je ein Einfamilienhaus. In Holland wird ein neues Einfamilienhaus gebaut. In Eschlkam ist ein Sechsfamilienhaus mit Garagen und Hackschnitzelheizung geplant. Das Gremium stimmte zu.

Thema Widmung Gehweg (Rohrweg Stachesried zur Warzenrieder Straße): Nach dem Kauf des Grundstücks Fl. Nr. 113/1, Stachesried, soll es zum Gehweg, nicht zum Radweg ausgebaut werden. Dieser Weg ist deshalb öffentlich zu widmen. Das Gremium beschloss die Widmung als beschränkt öffentlicher Weg „Nur für Fußgänger“.

Vize-Bürgermeister Stoiber teilte mit, dass am 16. März eine Kommandantenversammlung der Feuerwehren von Eschlkam stattfand. Dort war auch die Firma Abel/Käufl vertreten. Christoph Steger erläuterte die Umrüstung der Sirenenanlagen für die Tetra-Alarmierung.

Zehn Sirenen in Eschlkam

Im Markt Eschlkam sind zehn Sirenen vorhanden. Neun davon können umgerüstet werden. Die Sirene in Neuaign ist zu erneuern. Über das Sonderförderprogramm „Digitalfunk Bayern“ wird die Umrüstung mit 80 Prozent der Kosten – Höchstfördersatz 2181 Euro pro Sirene – gefördert. Nicht förderfähig sind jedoch die Kosten für die Montage. Die Erneuerung der Sirene in Neuaign kann über das Sonderförderprogramm „Sirenen“ des BBK (Bund) gefördert werden. Bei diesem Programm handelt es sich um eine Festbetragsförderung, das heißt, die neue Anlage kann bis zu einem Festbetrag von 10850 Euro bezuschusst werden. Die Fördermittel für dieses Programm sind jedoch bereits vergeben.

Da mit einer Erweiterung des Förderprogramms zu rechnen ist, wird die Marktgemeinde Eschlkam einen Förderantrag einreichen. Nach Kenntnis der Sachlage stimmte der Gemeinderat der Umrüstung von neun Sirenen auf die neue Tetra-Alarmierung zu. Für den Standort Neuaign soll eine neue Sirene SES-600-XXX angeschafft werden. (kbi)