Glaube
Unterwegs auf dem Adventsweg

Stationen in Warzenried, Stachesried und Neuaign stellen Kerzenlicht in den Mittelpunkt der Betrachtung.

14.12.2020 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
In Warzenried geht es um den Kranz und die roten Kerzen. −Foto: Jürgen Schamberger

Mit Blick auf die Besonderheiten dieses Corona-Jahres kam es zu der Idee, einen Adventsweg zu gestalten. So wie das Kerzenlicht vieles erhellt, bringt es auch Licht in die schwierige Zeit. Deshalb geht es in den Adventskästen in Warzenried, Stachesried und Neuaign um das Kerzenlicht. In Warzenried stehen Kranz und Kerzen im Mittelpunkt. Sie weisen auf Christus hin, der von sich behauptet: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Dunkelheit umherirren.“ Das Rot der Kerzen steht für die Liebe, speziell für die Liebe Gottes, die dem Menschen in Jesus Christus zuteilwird. Im Adventskasten in Stachesried geht es um das Friedenslicht von Bethlehem. Darin gibt es auch ein Gedicht von Hans Werner Kulinna zum Thema Friedenslicht. Dort heißt es unter anderem: „Kein Streichholz hat es angezündet, und doch brennt es im hellen Schein, getragen von ganz vielen Menschen, in unsere kalte Welt hinein. Der Anfang lag in Bethlehem, ihr Licht beleuchtet tiefe Schmerzen, denn Krieg beherrscht das ganze Land, und Trauer liegt in vielen Herzen. Doch dieses kleine Licht begann, die weite Reise anzutreten. Und viele Menschen gehen mit. Wer hat sie nur darum gebeten. Es war der Glaube an das Licht, an Freude, Weihnachtsglück, den Frieden auf die Welt zu bringen und dass die Hoffnung kehrt zurück. Die Kerze hat ein schwaches Licht, dir leuchtet sie voran. Doch wenig nützt ihr heller Schein, denn auf dein Herz, da kommt es an. Dies kleine Licht, es leuchtet nun, es brennt nicht nur bei mir. Das Friedenslicht von Bethlehem, es scheint jetzt auch bei dir...“

Im Neuaigener Adventskasten beleuchten Kerzen den Weg auf Weihnachten hin: Rorate (Engelamt, goldene Messe) haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Wann genau, ist nicht mehr festzustellen. Mindestens bis ins 15. Jahrhundert geht die Tradition zurück. Noch heute feiern in dunklen Dezembernächten viele Gemeinden früh am Morgen oder spät am Abend Rorate-Messen. Kerzen weisen diese auf das Kommen des Lichts, also auf die Ankunft des Herrn hin.

Viele Menschen – Jung wie Alt – erfreuten sich bereits an dem Adventsweg. (kjs)