Sitzung
Falkenstein sorgt für neues Bauland

Der Marktrat bringt das Baugebiet „Am Rußwurm“ auf den Weg. Das Ortsbild von Erpfenzell wird sich verändern.

01.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:19 Uhr
Thomas Mühlbauer
Im neuen Baugebiet von Falkenstein bietet sich der perfekte Blick auf die Burganlage. −Foto: Thomas Mühlbauer

Mit weitreichenden Themen hatte sich der Marktrat in der Sitzung am Donnerstagabend zu beschäftigen. Zunächst ging es um die Änderung des Bebauungsplanes für das Gebiet „Am Rußwurm“. Bürgermeisterin Heike Fries begrüßte hierzu Landschaftsarchitektin Gerlinde Danzer vom Planungsbüro Kehrer Planung GmbH. Diese stellte dem Marktrat die überarbeitete Planung mit den eingegangenen Einwänden der Fachstellen vor. Die Einwände wurden eingearbeitet, sodass der Marktrat anschließend einstimmig die Satzung beschloss, die nun ortsüblich bekanntgemacht wird.

Anschließend ging es um die Neugestaltung des Dorfweihers sowie die Neugestaltung des Dorfplatzes und die Gestaltung im Umfeld des Feuerwehrhauses in Erpfenzell im Zuge der einfachen Dorferneuerung. Hierzu war vom Planungsbüro MKS Rainer Bachmeier zu Gast. Im Frühjahr hatte der Marktrat beschlossen, dieses Projekt anzugehen. In enger Abstimmung mit der Dorfbevölkerung aus Erpfenzell wird die Maßnahme nun Zug um Zug durchgeführt, auch wenn der Marktrat in einen sauren Apfel beißen muss. Heike Fries verkündete nämlich Folgendes: „Wir werden, wenn ihr einverstanden seid, den Förderantrag stellen, allerdings gibt es das Geld erst im Jahr 2027.“ Die Räte beschlosssen einstimmig, den Förderantrag zu stellen. Die Marktgemeinde Falkenstein muss so knapp 470 000 Euro aus dem eigenen Haushalt vorfinanzieren. Die Bürgermeisterin sagte dazu: „Was bleibt uns anderes übrig, wir müssen es machen.“ Zudem ließ sie durchblicken, dass man darauf drängen werde, im Jahr 2022 mit der Umsetzung der Maßnahme zu beginnen, nachdem die Erpfenzeller Wehr 2023 plane, ein Feuerwehrfest abzuhalten.

Bachmeier stellte schließlich im Detail die Planung noch einmal vor, die sich nur unwesentlich von der Ursprungsplanung aus dem Frühjahr unterscheidet. Wie der Planer informierte, werde im Anschluss an den Dorfweiher ein Parkplatz entstehen, der auch als Festplatz genutzt werden könne. In unmittelbarer Nähe dazu befinde sich das Feuerwehrgerätehaus. Die Bürgermeisterin machte hierzu deutlich: „Wir werden die Dorfgemeinschaft natürlich in die Planung mit einbeziehen und diese demnächst im Ort vorstellen.“ Geplant ist laut Bachmeier ferner, die Grünanlagen so anzulegen, dass diese von den Bürgern im Ort selbst gepflegt werden können. „Wir werden darauf schauen, dass es so pflegeleicht wie möglich ist“, so der Planer. Anschließend stimmte der Marktrat einstimmig dafür, den Förderantrag beim Amt für Ländliche Entwicklung einzureichen.

Als Nächstes ging es um einen Antrag auf Erweiterung der Ortsabrundungssatzung für den Ortsteil Gfäll. Ein Bauherr hatte hier einen Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit Garage eingereicht. Der Marktrat hatte den Antrag bereits im Februar genehmigt, ehe das Landratsamt im Mai sein Veto einlegte, denn vorher müsse die Ortsabrundungssatzung erweitert werden. So beschloss der Marktrat, die Satzung zu ändern. Heike Fries machte aber an die Ortsteilbewohner gerichtet deutlich: „Wer in Gfäll noch Bauland besitzt, sollte sich Gedanken machen, ob er das nicht verkaufen möchte. Sonst wird es in Zukunft bald eng in Gfäll, und der Ortsteil ist am Ende mit der Weiterentwicklung.“ (rtn)