Definitionen zu Heimat gibt es zuhauf. Für Duilio Schimd hat sie vor vielen Jahren eine ganz neue Definition bekommen. Seit einem Vierteljahrhundert nämlich betreibt der gebürtige Italiener mit Frau und Sohn die Laguna Blues Bar an der Kirchbergstraße in Falkenstein. Er findet Zeit, zurückzublicken. Wie ist das eigentlich gewesen, als es ihn 1993 nach Falkenstein verschlagen hat?
Sänger in Bella Italia
Ehe es aber so weit gewesen ist, hat der heute 69-jährige schon eine bewegte musikalische Karriere hingelegt. Bereits Ende der 1950-er Jahr kam er zur Musik. In den 1960-er und 1970-er Jahren war er Frontsänger einer sehr bekannten italienischen Band namens „X15“. Die Gruppe hatte sich einst der Musikrichtung Blues verschrieben, jene Musik, die Duilio Schimd bis heute nicht loslässt.
„Schnell Freunde geworden“
Beim Namen für das Lokal musste Duilio Schimd auch nicht lange überlegen. Für ihn gab es nur eine Alternative – Laguna Blues. Laguna aus dem Grund, da die Familie aus Venedig stammt, und Blues aus der Liebe zur Musik. Schnell hat die Familie im Ort Anschluss gefunden, wie Schimd verrät: „Wir sind schnell Freunde geworden, denn unsere Kunden sind unsere Freunde.“ Doch auch sein Heimatland trägt er weiter tief im Herzen. Duilio Schimd begibt sich pro Monat vier Tage lang auf eine 700 Kilometer lange Italien-Reise, um Gemüse, Fisch, Weine und Melonen im sonnigen Süden einzukaufen.
Blues Festival gegründet
Doch Duilio Schimd wollte auch italienischen Flair nach Falkenstein bringen, so hat er vor sechs Jahren das „Falkensteiner Blues Festival“ ins Leben gerufen. Traditionell wird immer fast eine ganze Woche gefeiert.
Der Startschuss für das diesjährige Festival, das in der Kirchbergstraßedirekt beim Lokal stattfindet, ist am Freitagabend gefallen. Am Samstag, Sonntag, Dienstag und Mittwoch spielt ab 19 Uhr die „Laguna Blues Band“ auf der Bühne vor dem Lokal auf, wozu die Bevölkerung willkommen ist. Kommenden Montag wird dann der große 25. Geburtstag gefeiert. Bleibt nur zu hoffen, dass der größte Wunsch des Venzianers für die nächsten Tage in Erfüllung geht: „Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und es nicht regnet.“ Sollte der Himmel seine Schleusen öffnen, wird das Festival dennoch stattfinden, dann eben im Lokal, sagt Duilio Schimd.
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Auch das Saxophon spielt an auf Duilio Schimds Musikalität. Foto: rtn
