Abschied
Trauer um Postwirt Max Zimmerer

Der Falkensteiner war Mitglied in vielen Vereinen.

23.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:02 Uhr
Anton Feigl
Max Zimmerer † −Foto: Anton Feigl

Am 19. März  ist Max Zimmer, allseits bekannter Gastronom des traditionsreichen Gasthofs zur Post in Falkenstein, im 78. Lebensjahr gestorben. Zimmerer wuchs mit fünf Geschwistern in Roding auf. Seine Eltern besaßen in der früheren Kreisstadt eine Gastwirtschaft, ein Fuhrunternehmen sowie eine Landwirtschaft. Nach seiner Schulzeit erlernte er zunächst den Beruf eines Großhandelskaufmanns. 1960/61 absolvierte er eine fachliche Ausbildung als Koch in Bayrisch Gmain. Im Anschluss führte ihn der Weg nach Oberstdorf, Wiesbaden, München sowie nach Lausanne in der Schweiz – Stationen, die er nicht missen mochte. Seine beruflichen Kenntnisse in der Gastronomie erweiterte er in der Hotelfachschule in Bad Reichenhall, wo er den „letzten Schliff“ bekam. Den Wehrdienst leistete er bei der Marine auf dem Schulschiff „Scharnhorst“ und auch auf einem Zerstörer ab. Im November 1959 erwarben seine Eltern den Gasthof zur Post. Am 1. Januar 1969 übernahm Sohn Max das Zepter im Wirtshaus und im Februar schloss er mit seiner Braut Hildegard, geborene Deinhart, den Bund der Ehe, aus der drei Töchter hervorgingen. Mittlerweile hat sich der Familienverband um sechs Enkelkinder vergrößert. Vor knapp zwei Jahren konnte das Ehepaar Max und Hildegard Zimmerer noch goldene Hochzeit feiern.

Zimmerer war Wirt mit Leib und Seele. Mehr als ein halbes Jahrhundert stand er am Zapfhahn und in der Küche des Gasthofs. Die Stammgäste schätzten das gute Essen des Küchenchefs sowie die familiäre Atmosphäre. Max Zimmerer war ein zugänglicher und mitteilsamer Wirt, der mit seiner Frau stets bemüht war, dass sich die Gäste bei ihnen wohlfühlen. Von 1978 bis 1984 gehörte Zimmerer eine Legislaturperiode lang dem Marktgemeinderat an. Zudem war der Verstorbene Mitglied bei vielen Vereinen. Von 1987 bis 2007 fungierte er als Vorstand der Kolpingfamilie, für die er stets ein offenes Ohr und Herz hatte. 2014 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seit 1968 gehörte er der Krieger- und Soldatenkameradschaft an und war seit 2006 deren Vereinswirt. Seit Gründung des Kultur- und Heimatvereins, also nahezu 50 Jahre, bot er diesem – natürlich als Mitglied – eine Versammlungsstätte. Die Freiwillige Feuerwehr, die KuSK und der Oldtimerclub Eckerzell werden ihrem Kameraden mit einem Gedenkgottesdienst und einer Blumenschale am Grab für seine langjährige Gastfreundschaft danken. In Dankbarkeit werden auch die Schützengesellschaft 1860 Falkenstein, der TSV Falkenstein, der Obst- und Gartenbauverein sowie der VdK-Ortsverband seiner Vereinstreue gedenken. (rto)