Drachenstich
Schausteller rüsten sich für Festauftakt

An diesem Donnerstagabend beginnt mit dem Einzug des Festwirts die Wies’n-Zeit in Furth im Wald – da steht einiges an.

06.08.2015 | Stand 16.09.2023, 7:03 Uhr
Auf dem Platz vor der Festhalle wächst der Vergnügungspark. −Foto: Paleczek

Es ist wieder Volksfestzeit in der Grenzstadt, und die Schausteller freuen sich auf viele Besucher, denen sie ein paar Stunden unbeschwerte Unterhaltung bieten möchten, sagen sie beim Aufbau. 17 Fahrgeschäfte sowie Vergnügungs- und Essensstände säumen den Platz vor der Festhalle.

Seit 1951 in der Grenzstadt

Ein alter Hase auf der Further Wies’n ist Dieter Weigmann aus Rothenburg ob der Tauber mit dem Mandel- und Eisverkaufwagen seiner Familie, die seit 1951 jedes Jahr mit von der Partie ist beim Volksfest in der Grenzstadt – und damit ältester Beschicker. Seit Montag ist der 50-Jährige vor Ort, seine Frau und vier Helfer werden ihn heuer unterstützen.

Weil die Drachenstich-Wies’n in den Ferien ist, war Weigmann schon als Kind oft in Furth im Wald mit dabei und sagt, dass die Grenzstadt für ihn eine der schönsten Stationen im Jahresablauf ist. Was ihm gefällt? „Die Leute sind nett“, sagt er. Ein bissl derb in ihrer Art, aber lieb und freundlich; man weiß, woran man ist. Und man gehört einfach dazu, die Further kennen und mögen ihn, und er hat treue Stammkunden. Auch untereinander bilden die Schausteller eine eingeschworene Gemeinschaft. Außerdem findet der 50-Jährige die Landschaft in der Gegend sehr schön.

Ein wenig Bedenken hat Weigmann dieses Jahr wegen des Wetters. „Bei dieser Hitze würde ich auch nicht auf ein Volksfest gehen“, gesteht er.

Jenny Fertsch aus Coburg überwacht die Aufbauarbeiten beim Autoscooter. Die 36-Jährige ist seit Montagabend vor Ort, Dienstagvormittag begannen die Aufbauarbeiten. Der Autoscooter der Familie steht seit 1991 auf der Further Wies’n, die erste Zeit im jährlichen Wechsel mit einem anderen Anbieter, dann jedes Jahr.

Heuer ist Fertsch zusammen mit zwei Helfern und ihrem Hund Mickey in der Grenzstadt. Am Further Volksfest gefällt ihr, dass es eine sehr traditionelle Wies’n ist, den Umsatz bezeichnet sie als in der Regel durchschnittlich. Das Hauptgeschäft macht der Autoscooter wegen des Cave Gladium am letzten Festwochenende, weil viele Besucher des Mittelalterlagers auch zum Volksfest kommen. Nette Besucher sind es auf der Further Wies’n und schöne Fahrgeschäfte, findet Fertsch.

Premiere am Volksfest der Grenzstadt hat in diesem Jahr Jürgen Segitz aus Erlangen. Der 45-Jährige sollte derzeit eigentlich auf einem Fest bei Dortmund sein, weil es seinem Vater gesundheitlich nicht gut geht, wollte er aber in der Nähe bleiben. Lustiges Eimerwerfen ist angesagt bei ihm: Von neun Holzbällen müssen die Besucher sechs in einen Blecheimer treffen, um freie Auswahl unter den Gewinnen zu haben. Außerdem gibt es einige Sonderspiele und -gewinne.

Weil er noch nicht in Furth vor Ort war, weiß Segitz nicht, was ihn in der Grenzstadt erwartet, sein Wagen werde aber auf jedem Festplatz gut angenommen, weil er Jung und Alt Spaß biete, meint der 45-Jährige, der ebenfalls seit Montag in Furth vor Ort ist. Von den anderen Schaustellern kennt er fast jeden, der Festplatz gefällt ihm gut. Wenn die Geschäfte so gut laufen wie der Festplatz schön ist, verspricht es eine gute Zeit zu werden, sagt er. Die kleineren Feste gefallen Segitz sowieso besser als die großen, weil es dort gemütlicher ist, man zusammenhält, und es nicht nur ums Geschäftemachen geht.

„In Furth ist es immer schön“

Lorena und Monty Lagerin aus Rodenbach sind zusammen mit ihren Zwillingsjungs und vier Helfern seit Dienstag in Furth vor Ort. Zum vierten Mal ist der Bayern Breaker, den die Lagerins von Lorenas Eltern übernommen haben, Teil des Volksfestes in der Grenzstadt. In Furth ist es immer schön, sagt Lorena Lagerin. Auch weil es nicht weit weg von Cham ist, wo die Familie zuvor am Volksfest mit dabei war. Danach geht es nach Vilshofen und nach Erding. Den Lagerins sind kurze Wege wichtig.