Waidwerk
Treibjagd machte Feldhasen den Garaus

Die Jäger aus zwei Revieren begaben sich im Further Wutzmühlwald auf „Große Jagd“. Und am Weiher schossen sie 37 Stockenten.

29.12.2015 | Stand 16.09.2023, 6:56 Uhr
Jäger und Treiber stellten sich nach der erfolgreichen Jagd zu einem Erinnerungsfoto. −Foto: fsa

Der Feldhase ist ein Spitzensportler, er kann drei Meter weit und zwei Meter hoch springen. Auf der Flucht erreicht er bis zu 80 Kilometer in der Stunde. Berühmt sind seine abrupten Richtungswechsel – das Hakenschlagen.

Doch das half den Feldhasen am vergangenen Samstag gar nichts. Eine Treibjagd, die als „Große Jagd“ bezeichnet wird, war in den Revieren Sengenbühl von Rolf Sorgenfrei und Schafberg von Erhard Hauptvogel angesagt. Dazu hatten die beiden Revierinhaber 25 Jäger und 20 Treiber eingeladen. Bei den Treibern handelte es sich um erfahrene Leute, die mit Warnkleidung ausgestattet waren. Der Erfolg, besser gesagt die Strecke, konnte sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. 37 Hasen wurden von den sicheren Schützen erlegt.

Rolf Sorgenfrei und Erhard Hauptvogel, die beiden Jagdleiter, hatten die geladenen Jäger am Samstagvormittag im Wutzmühlwald begrüßt. Nach einem Frühstück versammelten sich die Jäger um die Strecke. Die Jagdleiter informierten die Teilnehmer über den Ablauf der Jagd. Bis zur Mittagspause, die auf der Waldbühne gehalten wurde, war die Hälfte der Hasen erlegt.

Um 13 Uhr ging es weiter, nach zwei Stunden wurde die Treibjagd beendet. Gegen 16 Uhr wurde im Hof des „Glockenhofs“ in Oberrappendorf die Strecke mit 37 Hasen gelegt.

Die Jagdleiter bedankten sich bei allen Schützen und Treibern für den reibungslosen und unfallfreien Ablauf der Jagd. Bei einem gemeinsamen Essen – Schweinebraten mit Knödel und Kraut – saßen die Jäger in gemütlicher Runde. Zur Jagd gehört auch das Jägerlatein, das nicht zu kurz kam. Ein Jagdkönig ließ sich nach der erfolgreichen nicht ermitteln, es gab lediglich eine Vermutung.

Bei Einbruch der Dunkelheit wurden am Weiher von Rolf Sorgenfrei noch 37 Stockenten geschossen. Die Jagdhunde sorgten dafür, dass keine Stockente im Wasser blieb.

Das gute Ergebnis der erlegten Hasen führten die Jäger auf den heißen Sommer und das gering gehaltene Raubwild zurück. Die letzte Treibjagd in den beiden Revieren fand übrigens vor 25 Jahren statt.