Heimat
Bierkrugmuseum Grafenwiesen feiert Jubiläum

Seit zehn Jahren sammelt das Ehepaar Berzl seltene Humpen, Krüge und Gefäße.

19.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:54 Uhr
Heinz Pletl
Zahlreiche Biergefäße hat Josef Berzl schon gesammelt. −Foto: Heinz Pletl

Grafenwiesen hat viel Kultur zu bieten. Neben dem Zündholzmuseum beherbergt die Gemeinde auch ein privates Bierkrugmuseum. Letzteres stellt eine seltene Sammlung von Bierkrügen, Biergläsern jeder Art, unzähligen Bierdeckeln, wertvoll bemaltem Porzellan und Unikaten vornehmlich aus dem Brauerei-Bereich aus. Das Ehepaar Josef und Edeltraud Berzl betreibt die Einrichtung in der Schönbuchener Straße nun seit zehn Jahren. Die Idee dazu stammt von dem Privatmann Josef Berzl, der einige Jahre Angestellter einer namhaften Brauerei war und ein echter Insider auf diesem Gebiet ist. Als idealer Standort für den Ausstellungsraum bot sich die frühere und dann leerstehende Getränkehalle im Vorgarten des Anwesens der Familie Berzl an. Nun haben Besucher die Möglichkeit, sich über seltene Brauereibehälter zu informieren. Die Eigentümer des Museums pflegen die Ausstellung mit großer Hingabe. Und auch die lebendig gestalteten Erzählungen der Berzls begeistern die Museumsbesucher und ziehen sie in ihren Bann. Wie das Ehepaar erklärt, ist Josef Berzl immer wieder in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und auch im nahen Ausland auf der Suche nach weiteren Unikaten für das Bierkrugmuseum in Grafenwiesen. Nur so sei es möglich, den Bestand zu erweitern und jedes Jahr Neues bieten zu können. Einige Feriengäste kommen in jedem Urlaub vorbei und können es kaum erwarten, wie viele Biergläser, Krüge, Humpen und Ähnliches neu hinzugekommenen ist. Josef Berzl verfügt außerdem über einige Bierkrug-Exemplare aus Glas, die der bekannte Glaskünstler Eisch aus Frauenau nur für besondere Anlässe schuf und dafür mit dem Kulturpreis der Bayernwerke ausgezeichnet wurden. Auch über zahlreiche Spenden interessanter Originale etwa aus Nachlässen darf sich das Ehepaar Berzl freuen. Zum Zehnjährigen ist ein Besuch der Sammlung sehr zu empfehlen. Das Museum ist in der Saison von Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr nach telefonischer Vereinbarung unter (09941) 1586 geöffnet. Der Zutritt zum Museum ist nur mit FFP2-Maske gestattet. (khp)