Tradition
Bierkrugmuseum startet in die Saison

Neueste Errungenschaft sind 100 Krüge mit Zinndeckel.

02.07.2020 | Stand 16.09.2023, 5:00 Uhr
Heinz Pletl
Josef Berzl präsentiert stolz seine Bierkrugsammlung. −Foto: Heinz Pletl

Seit 2012 gibt es in Grafenwiesen das private Bierkrugmuseum in der Schönbuchener Straße 40. Ständig erfährt das Haus durch den Erwerb wertvoller Raritäten, den Ankauf von umfangreichen Sammlungen verschiedenster Art sowie zusätzlicher Ausstellungsattraktionen eine immense Vergrößerung. Um für den Besucher die einzelnen Originalbehälter entsprechend präsentieren zu können, wurde für diese Museumssaison 2020 sogar ein Ausstellungsraum um eine beachtliche Fläche erweitert.

Josef Berzl, gelernter Brauer und Mälzer, erklärt bei der Führung durch die Räume nicht nur die sorgfältig in Reih‘ und Glied geordneten Behältnisse, sondern erzählt auf Wunsch auch gerne vom Brauereiwesen, so dass Besucher einen Einblick in die Thematik bekommen. Wegen der Corona-Pandemie hat das Bierkrugmuseum allerdings etwas später eröffnet. Dabei weisen die Besitzer Josef und Edeltraud Berzl jedoch auf die Corona-Regeln hin und haben dafür weitestgehend Vorsorge getroffen.

Als langjähriges Mitglied im Verein „Internationaler Brauerei-Souvenir-Sammlerverein“ nutzt Josef Berzl die Gelegenheit und sammelt Bierkrüge, -gläser, -flaschen und alles, was mit dieser Branche zusammenhängt. Seine neueste Errungenschaft: eine Sammlung mit über 100 Bierkrügen mit Zinndeckel von einem Dortmunder Freund. Nicht unerwähnt darf ein Bierkrug mit den Gesichtszügen von Franz-Josef Strauß bleiben, den das Ehepaar Ende 2019 ersteigert hat. Seltene Exemplare von Krügen aus Ton und Glas aus dem In- und Ausland bereichern zudem die einmalige Sammlung. Wie die Berzls bekanntgeben, verlangen sie für den Museumsbesuch mit Führung keinen Eintritt, freuen sich jedoch über einen freiwilligen Obolus. Das von ihnen mit viel Liebe auf die Beine gestellte Lebenswerk wollen sie später, eventuell im Rahmen einer Stiftung, für die Nachwelt erhalten.

Die Familie Berzl weist darauf hin, dass ein Besuch des Museums infolge der Corona-Auflagen nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter (0 99 41) 15 86 möglich ist. (khp)