Der Haushalt 2022 war der Haupttagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung vom vergangenen Montag. Der Gesamthaushalt ist mit einem Volumen von rund 5,5 Millionen Euro nur wenig geringer als der von 2021. Kämmerer Peter Steidl erklärte den Haushaltsplan. Der Verwaltungshaushalt steigt gegenüber dem Vorjahr um rund 0,2 Prozent, der Vermögenshaushalt reduziert sich um 19,85 Prozent.
Das Volumen des Gesamthaushalts ist insgesamt um 436 583 Euro niedriger als im Vorjahr. Im Haushalt 2022 ist vor allem aufgrund der Straßen-, Kanal- und Wasserleitungssanierungen in Schönbuchener Straße und Kaitersbergweg sowie wegen der Restarbeiten bei der energetischen Sanierung der Turnhalle eine Neukreditaufnahme in Höhe von 133 973 Euro erforderlich.
Neben den Ausgabeansätzen des Vermögenshaushalts enthält der Haushalt 2022 keine Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre. Aufgrund der höheren Einkommensteuerbeteiligung, der stabilen Schlüsselzuweisung sowie der weitgehend konstanten Steuereinnahmen kann trotz der Corona-Ausfälle erneut mit einem positiven Ergebnis im Verwaltungshaushalt gerechnet werden. Dennoch beeinflussen die steigenden laufenden Kosten sowie die noch unabsehbaren, wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die Haushaltsplanungen. In den Folgejahren wird aber mit stabilen Finanzeinnahmen gerechnet.
Die finanzielle Situation im Verwaltungshaushalt werde im Großen und Ganzen in etwa gleich bleiben. Ein besonderes Augenmerk müsse aber weiterhin auf Einsparpotenziale bei den laufenden Kosten gelegt werden. Auch Steuererhöhungen können nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Die Aufrechterhaltung der finanziellen Leistungsfähigkeit bleibt oberstes Ziel der gemeindlichen Haushaltsplanung, um zumindest die Pflichtaufgaben zeitnah umsetzen zu können.
Der Vermögenshaushalt ist dieses Jahr noch durch die hohen Investitionen im Bereich Kanal- und Wasserleitungssanierung Schönbuchener Straße und Kaitersbergweg sowie der energetischen Sanierung der Schulturnhalle geprägt. Diese Maßnahmen werden durch Bund und Freistaat mit teils hohen Zuwendungen unterstützt. Für die anstehenden Kanal- und Wasserleitungssanierungen kann die Gemeinde mit bis zu 90 Prozent Zuwendungen rechnen. Die energetische Sanierung der Schulturnhalle wird ebenfalls bis zu 90 Prozent gefördert, wobei die Kostensteigerungen die Gemeinde zu finanzieren hat.
Fazit: Ohne weitere Finanzhilfen von Bund und Land bleibt es sehr schwierig. (khp)