Am Sonntag hat die Vorstandschaft des Heimat- und Volkstrachtenvereins Regentaler zum 94. Jahrtag eingeladen. Bereits um zehn Uhr fanden sich alle zum Gottesdienst in der Pfarrkirche ein. Das Jahrtagsamt zelebrierte zum ersten Mal für den Trachtenverein Pater Georg. Den Ministrantendienst verrichteten die Vereinsmitglieder Martina Wiesmeier und Hans Amesberger. Wiesmeier übernahm zudem die Aufgabe des Lektors. Die musikalische Umrahmung übernahm die „Grafenwiesener Vielsaitigkeit“ mit der Waidlermesse.
Nach der Messe versammelten sich die Trachtler an der Totenbrettergruppe in der Schönbuchener Straße zum Gebet für die verstorbenen Mitglieder. Pater Georg segnete die Totenbretter. Der Vorsitzende Adolph Breu würdigte die Verdienste der verstorbenen Regentaler. Zum Zeichen des Dankes legte er ein Blumengebinde nieder.
Zur weltlichen Feier ging es weiter nach Thürnhofen in das Landhotel Buchberger Hof, das alle notwendigen Vorbereitungen zur Beachtung der Corona-Regeln getroffen hatte. Adolph Breu hieß alle Anwesenden, insbesondere den dritten Bürgermeister Andreas Eiser, herzlich willkommen und verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass der Jahrtag der Regentaler nun schon im zweiten Jahr der Pandemie ohne größere Einschränkungen durchgeführt werden konnte. Sein Vergelt’s Gott galt allen, die ihren Beitrag dazu leisteten.
Jung und Alt ausgezeichnet
Am Nachmittag standen zahlreiche Ehrungen an. Für jeweils zehnjährige Mitgliedschaft erhielten von der Kinder- und Jugendgruppe je eine Urkunde: Magdalena Adam, Corinna und Lena Aigner sowie Carina und Elena Seidl. Vorsitzender und Jugendleiter hoffen, dass sich die jungen Damen weiterhin im Verein engagieren. Seit 20 Jahren zählen Emmi Weiß und Josef Stoiber zu treuen Regentaler-Mitgliedern. Hierfür gab es Dankesworte und entsprechende Urkunden. Max Baumann trat 2001 dem Verein bei und wechselte 2014 von der Jugendgruppe zu den Erwachsenen. Er war von 2012 bis 2016 zweiter Jugendleiter, ab 2014 erster Fahnenträger und übernahm 2020 das Amt des ersten Vortänzers. Darüber hinaus ist er der „Vereinsmusiker“ der Regentaler. Auch den jetzigen Jahrtag begleitete er mit seinem Akkordeonspiel. Er erhielt vom Vorstand ein Abzeichen und eine Urkunde.
Er hält am Trachtler-Spruch fest
Der stellvertretenden Vorsitzenden Elfriede Späth war es vorbehalten, eine ganz besondere Ehrung vorzunehmen. Diese galt dem Chef der Regentaler Adolph Breu, der an dem Trachtler-Spruch „Treu der Sitt, treu der Tracht, treu der Heimat“ seit 60 Jahren festhält. Späth führte aus, dass der 66-jährige Adolf Breu am 1. Januar 1961 dem Trachtenverein beigetreten ist. Vom 3. August 1984 bis 2. Oktober 2020 übte er das Amt des ersten Vortänzers aus, nachdem er sich zuvor schon neun Jahre lang als zweiter Vortänzer und als Vorplattler betätigt hatte. Von 1975 bis 1984 und von 1986 bis 1992 fungierte er außerdem als erster Fahnenträger. Zu seinen weiteren Ämtern gehörten die des ersten Jugendleiters (12. Oktober 1979 bis 9. August 1986) sowie des zweiten Jugendleiters vom 7. Oktober 1972 bis 12. Oktober 1979. Seit dem 15. September 2000 steht Adolph Breu ununterbrochen an der Spitze der Regentaler und leitet diese mit großem Traditionsbewusstsein und viel Geschick. Zu den bereits fünf Abzeichen für langjährige Mitgliedschaft kam am Sonntag ein weiteres hinzu. „Adolph ist für den Verein unverzichtbar“, konstatierte Elfriede Späth und überreichte an das überaus herausleuchtende Mitglied eine entsprechende Urkunde. Der anhaltende Beifall der Versammelten sprach Bände. (khp)
Die Grafenwiesener Vielsaitigkeit umrahmte die Messe -Foto: Heinz Pletl
