Wissen
Dr. Oberkötter über Kinder-Krankheiten

Der Hohenwarther Hausarzt kennt sich aus mit allen Erkrankungen, die Kinder so bekommen können und referierte darüber.

19.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:57 Uhr

Leiterin der Kita, Sabine Wurm - Rupprecht bedankte sich bei Dr. med Marc Oberkötter mit einem Geschenk. Foto: kha

Am Mittwoch lud die Kindertagesstätte zu einem Elternabend mit Vortrag ein. Leiterin Sabine Wurm-Rupprecht konnte 25 Mamas und ihr Team begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt dem Referenten des Abends, Dr. Marc Oberkötter von der Gemeinschaftspraxis in Hohenwarth. Dr. Oberkötter hatte eine Auswahl an Informationen zu Kinderkrankheiten mitgebracht, die häufig in seiner Praxis vorkommen.

Aktuell sei die Influenza im Anrollen. Hier bestehe ein starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber und alles tue weh. Äußerste Bettruhe sei angezeigt, sonst drohe die Gefahr einer Lungenentzündung. Immer wieder kämen Kopfläuse vor, auch in Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten. Mädchen seien öfter betroffen als Jungen. Man sollte die nassen Haare mit einem Nissenkamm auskämmen und mit nicht-chemischen Mitteln am ersten und achten Tag behandeln. Flohstiche seien ähnlich – hier sollten die Kleidung, Kuscheltiere und Bettwäsche heiß gewaschen werden. Beim Befall von Würmern, die von Haustieren übertragen werden, könne man sehr gut mit einem Wurmmittel behandeln.

Hochansteckend seien die Windpocken. Diese Virusinfektion habe zwei bis drei Wochen Inkubationszeit und das Kind habe am ganzen Körper Ausschlag, Juckreiz und Fieber. Das Kind müsse isoliert werden, dürfe auf keinen Fall die öffentlichen Einrichtungen besuchen und solle Schwangere meiden.

Nur durch Speichelkontakt könne das Pfeiffer’sche Drüsenfieber übertragen werden. Es verlaufe meistens harmlos, bringe aber Erschöpfungszustände mit sich. Fast alle Kinder erkrankten im Alter zwischen sechs Monaten und zwei Jahren am Dreitagefieber. Hier trete sehr hohes Fieber auf. Als Maßnahme sollte man das Fieber senken, mit Wadenwickel oder Fieberzäpfchen.

Von Ringelröteln seien meistens Schulkinder betroffen. Sehr selten, aber keinesfalls harmlos, seien die Masern. Kinder seien dann sehr krank, es könne zur Hirnhautentzündung kommen. Sehr wichtig sei auch hier die Impfung. Die Milbenerkrankung (Krätze) sei sehr unangenehm. Sie bohrten sich am ganzen Körper ihre Gänge, gründliche Körperhygiene sei darum sehr wichtig. Prinzipiell gelte, das Impfbuch regelmäßig kontrollieren zu lassen, um Auffrischungen nicht zu vergessen. Die Kinder sollten möglichst früh geimpft werden, da der Impfschutz früher gewährleistet und aus psychologischer Sicht besser sei, da kleinere Kinder schneller den kleinen Piks vergässen.

Mit vielen interessanten Bildern verdeutlichte Dr. Oberkötter den Müttern, wie wichtig es ist, die Kinder vorbeugend zu schützen. Viele weitere Fragen mussten noch beantwortet werden, ehe Dr. Oberkötter einen großen Applaus für seien Fülle an Informationen bekam. Leiterin Sabine Wurm-Rupprecht bedankte sich abschließend beim Referenten mit einem Geschenkkorb. (kha)