Infrastruktur
Störungsfreies Internet auch in Hohenwarth

Landkreis Cham treibt in der Gemeinde den Glasfaser-Ausbau voran. 500 Haushalte werden angeschlossen.

22.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:50 Uhr
Johannes Rossmann, Claudia Herla, Klaus Schedlbauer, Bürgermeister Xaver Gmach und Simone Bablick informierten über den Glasfaser-Ausbau in Hohenwarth. −Foto: Hausladen

Die Zukunft ist ohne Internet nicht mehr denkbar. Jedes Gebäude ohne Anschluss ist weniger wert. Mit Glasfaser kann ohne Probleme in Homeoffice und Homeschooling gearbeitet werden, Videos können gestreamt und Smart-Home-Geräte problemlos betrieben werden. Am Mittwoch fanden zwei Info-Veranstaltungen im Gasthaus Vogl statt, die beide sehr gut besucht waren.

Bürgermeister Xaver Gmach war erfreut über das rege Interesse. Sein besonderer Gruß galt Klaus Schedlbauer vom Landkreis Cham als Werkleiter, Claudia Herla als Managerin der Firma Vodafone, Vertriebspartner Johannes Rossmann, einigen Gemeinderäten und Simone Bablick von der Gemeindeverwaltung.

Blick zurück

Gmach erinnerte, dass 2005 der DSL-Ausbau im Ortskern Hohenwarths begann. 2009 habe auch Amplus erneut ausgebaut. 2015 begannen die Planungen des Landkreis für den Glasfaserausbau. Allerdings ist die erste Firma schon nach einem Jahr ausgestiegen. Der Landkreis Cham hat das Betreibermodell europaweit ausgeschrieben und ist sich mit Vodafone einig geworden. Die Erdausbauarbeiten werden über den Landkreis erschlossen. Bei jedem Gebäude werden Leerrohre eingebaut. Das Netz wurde an den Pächter Vodafone übergeben, der die Glasfaser einbaut und für weitere 20 Jahre den Service gewährleistet.

In der Gemeinde werden 500 Haushalte für 2 Millionen Euro erschlossen. Es gibt eine 90-prozentige Förderung, die Gemeinde muss 200 000 Euro investieren. Vorerst werden die außenliegenden Haushalte erschlossen. Glasfaser sei wichtig, zukunftsfähig und eine enorme Wertsteigerung für jedes Objekt. Alle Haushalte, die in diesem Zuge nicht dabei sind, bekommen eine zweite Chance über die Firma Leonet, die ab August mit der Vermarktung in der Gemeinde beginnt.

Werkleiter Klaus Schedlbauer teilte mit, dass 37 Gemeinden des Landkreises in diesem Projekt „den richtigen gemeinsamen Weg“ gehen.

In einem Kurzfilm wurden alle Schritte vom Erdausbau bis zum Anschluss im Haus genau erklärt. Der Grundstücksnutzungsvertrag, den die betroffenen Bürger zugeschickt bekamen, muss als Erstes unterschrieben an das Landratsamt zurückgeschickt werden. 390 Bürger im Landkreis surfen bereits im gigaschnellen Internet.

Netzplanung abgeschlossen

Die Netzplanung für Hohenwarth ist abgeschlossen, das Material beantragt, der Tiefbau ausgeschrieben. Baubeginn ist im Frühjahr 2023. Alle Schritte werden digital erfasst. Der Anschluss ist kostenlos. Bis hierher besteht noch kein Zwang, einen Vertrag mit Vodafone abzuschließen.

Infos gibt es auf der Internetseite www-breitband-cham.de. Hier kann jeder Bürger sehen, ob er im Cluster eingeplant ist. Claudia Herla von Vodafone zeigte auf, was eine Familie vor drei Jahren braucht, und was sie jetzt braucht.

230,7 GB sind normal, in Zukunft wird der Verbrauch steigen. Mit Glasfaser hat jeder seine eigene Leitung und störungsfrei telefonieren. Die Qualität steigt. Glasfaser ist weniger störungsanfällig.

Der Vertrag kann bis zum 6. August unterschrieben werden. Ein Termin ist unbedingt anzuraten und kann unter der Telefonnummer 0800-2030325 oder in jedem Vodafone-Shop ausgemacht werden. Johannes Rossmann, Vertriebspartner bei Vodafone, wird dann persönlich mit jedem Interessierten sprechen.

Zum Abschluss wurden noch offene Fragen beantwortet. Bürgermeister Gmach bedankte sich bei den Referenten und den Anwesenden und wies nochmals darauf hin, dass hier der Landkreis Cham ein Vorzeigeprojekt auf den Weg gebracht habe: „Das ist einfach die Zukunft.“ (kha)