Claudia Meitert und Clemens Heinl feiern
Vernissage im Woferlhof fügt Malerei und Figur zusammen

12.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:11 Uhr
Claudia Meitert und Clemens Heinl (v.l.) stellen im ersten Halbjahr in der Galerie Woferlhof von Elisabeth Lerche (r.) aus, was Anjalie Chaubal, Leiterin der Städtischen Galerie Cordonhaus in Cham (2.v.r.) und Wolfgang Kerscher (3.v.r.) als Kulturreferent der Stadt sehr freut. −Foto: Fotos: S. Weber

Es ist die erste Ausstellung des Jahresin der Galerie Woferlhofund das Interesse ist groß In den Räumen der Galerie ist kein Stehplatz frei, als am Samstag um 16 Uhr die erste gemeinsame Ausstellung von Claudia Meitert und Clemens Heinl eröffnet wird.

Groß ist daher nicht nur die Freude bei den beiden Künstlern, sondern auch bei Galeristin Elisabeth Lerche. Während sie Heinl und seine Skulpturen schon seit 2005 kenne und ihn – wie auch ihr verstorbener Mann bereits – sehr schätze, habe sie Claudia Meitert erst vor zwei Jahren kennengelernt. „Umso mehr ist man da erstaunt, was aus den Pinseln im vergangenen Jahr geflossen ist“, sagt Lerche.

Claudia Meinert: Die „Kunst-Schmuserin“

Viel Lob hatte vorab auch schon Stadtrat Wolfgang Kerscher als Kulturbeauftragter der Stadt dabei: „Wettzell ist ja ohnehin ein besonderes Dorf“, sagt er; in künstlerischer Hinsicht natürlich vor allem mit Blick auf die Galerie Woferlhof. Hier gelinge es auch, gegensätzliche Künstler miteinander zu verbinden, so wie an diesem Tag. Einen „Schmuser“ habe man Menschen wie Lerche früher genannt, die unterschiedliche Paare schließlich zusammengebracht haben – aber sie sei eben auch eine echte „Kunst-Schmuserin“, wirft die Galeristin lachend ein.

Dass sie damit eine wirklich nicht ganz einfache Aufgabe gelöst hatte, das stellt im Anschluss Anjalie Chaubal, Leiterin der Städtischen Galerie Cordonhaus in Cham in einer Einführung in die Ausstellung fest. Der über viele Jahre erfahrene Bildhauer Heinl und die junge Malerin mit ihrer ersten großen Ausstellung gemeinsam im Woferlhof – diese Künstler so zusammenzubringen, dass es ineinandergreife, das sie die Kunst der Galeristin, die sich meisterhaft zeige. Dabei komme Claudia Meitert ja eigentlich aus der Illustration, die gegenständlich angelegt sei. „Da hat sich in der Malerei bei ihr aber sehr viel in Richtung Abstraktion getan“, stellt Chaubal fest.

Wie schnell die Idee und der Strich wirklich auf die Leinwand gebannt worden sei, das zeige sich schon daran, dass alle ausgestellten Werke im vergangenen Jahr 2022 entstanden seien. Meitert erschaffe „Farbklänge, die wirken – und wer will, der kann immer noch den Gegenstand darin erkennen, muss aber nicht.“ Die Künstlerin moduliere mit Farbe, auf die man sich – jeder auf seine eigenen Art – einlassen müsse.

Clemens Heinl: Der Bildhauer mit Kettensäge

Im Gegensatz zu Claudia Meitert seiClemens Heinl seinen Ursprüngen der Figur als „Klassischer Bildhauer mit Kettensäge“ immer noch treu geblieben. Die Figuren seien dabei nicht geglättet, Farbe werde sparsam eingesetzt. Die Figuren verschafften sich selbst Platz im Raum und behaupteten sich, indem sie fest mit beiden Beinen auf der Erde stünden – der Betrachter wolle am liebsten einen Dialog mit ihnen allen beginnen.

Das können Kunstliebhaber übrigens noch bis zum 11. Juni in der Galerie Woferlhof in Wettzell. Geöffnet ist immer Donnerstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. (0 99 41) 90 53 15.