Karriere
Vom Wörthersee in den Bayerwald

Hotelinhaber Thomas Mühlbauer lockte Manager Alfons Weiß aus dem weltbekannten Schloss-Hotel in den Bayerwaldhof Liebenstein.

06.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr
Roman Hiendlmaier
Herzlich willkommen geheißen hat am Montag Bürgermeister Markus Hofmann (r.) die neue Führungskraft von Hotelier Thomas Mühlbauer (l.), Bayerwaldhof-Chef Alfons Weiß. −Foto: Tourist-Info

„Eigentlich war es eine Bauchentscheidung“, sagt Hotelier Thomas Mühlbauer. Am Montag hat die Unternehmer-Familie das Ergebnis dieser Entscheidung bekannt gegeben: Zwei Jahre nach der Verpflichtung des ehemaligen Küchenchefs von Starkoch Heinz Winkler, Stefan Brandl in Liebenstein, hat der Hotelier mit Alfons Weiß eine zweite renommierte Fachkraft „aus der Heimat in die Heimat“ zurückgeholt.

Alfons Weiß übernimmt die Leitung von MühlbauersWellness-Hotel Bayerwaldhof in Liebenstein. Zuvor war der 31-jährige Hotelbetriebswirt drei Jahre in einer Führungsposition im durch die gleichnamige Fernsehserie bekannt gewordenen „Schloss Hotel am Wörthersee“.

„Es hat einfach gepasst“, sagte Thomas Mühlbauer am Montag unserer Zeitung. Er hatte den wie Küchenchef Brandl aus Neukirchen b. Hl. Blut stammenden Jungmanager in seinen Betrieb geladen. „Und nach dem Rundgang und Gesprächen mit meinen Mitarbeitern hatte ich ein gutes Bauchgefühl.“

Beeindruckende berufliche Vita

Vom Alfons Weiß erhofft sich der Unternehmer die nächsten, entscheidenden Impulse für sein Haus, die der erst 31-Jährige aber schon durchaus geben kann, wie ein Blick auf seine berufliche Vita zeigt: So sammelte er Erfahrungen bei Kempinski und InterContinental, auf dem Kreuzfahrtschiff „MS Europa“ und im Gourmetrestaurant des Alberger Hospiz Hotels in Sankt Christoph am Arlberg. Nach dem Hotelbetriebswirtschafts-Studium wechselte er ins 5-Sterne-Hotel Dorint Maison Messmer in Baden-Baden und von dort ins Falkensteiner Schloss Hotel Velden am Wörthersee, einem „Leading Hotel of the World“.

Nun ist der Neukirchener seit ein paar Wochen in Liebenstein am Einarbeiten, sein Chef nimmt Glückwünsche für die Neuverpflichtung entgegen, zuletzt von Bad Kötztings Bürgermeister Markus Hofmann und Tourist-Info-Chef Sepp Barth. „Dies ist für die gesamte Hotel-Branche ein weiterer wichtiger Meilenstein,“ freute sich Barth über den renommierten Hotelexperten aus dem Kärtner Prominenten-Eldorado. Sie sei ein Zeichen, dass die modernen Wellnesshotels im Bayerischen Wald sich in den letzten Jahren bereits einen hervorragenden Ruf in den Fachkreisen und bei den Gästen erworben hätten.

Signal auch für den Nachwuchs

„Nun geht es darum, den nächsten Schritt zu tätigen, dass auch das begehrte Fachpersonal in der Hotellerie merkt, dass ein berufliches Engagement im Bayerischen Wald keinen Abstieg bedeutet, sondern gleich zu setzen ist mit dem Ruf der Hotels in den bekannten, alteingesessenen Feriendestinationen,“ so Barth. Er hoffe natürlich, dass damit noch mehr Fachkräfte dem Ruf dieser beiden Protagonisten folgen und in den renommierten Hotels ihre berufliche Zukunft finden.

Unternehmer Thomas Mühlbauer hofft auf ein Signal nicht nur für seine 170 Mitarbeiter – auch für die Einsteiger auf die Karriereleiter seien die Brandls oder Weiss natürlich Vorbilder: „Nun haben aber auch die Lehrlinge eine große Chance, in der Heimat bei absoluten Fachleuten ihre Ausbildung zu absolvieren.“ Der 2015 vomHotel- und Gastronomiemagazin ‚Rolling Pin‘für einen der Top drei Organisations-Manager Österreichs nominierte Weiß kommt aus einer familiären Auszeit voller Energie nach Liebenstein.

„Nun haben auch die Lehrlinge eine große Chance, in der Heimat bei absoluten Fachleuten ihre Ausbildung zu absolvieren.“Unternehmer Thomas Mühlbauer

Die nächsten Projekte

Was aber nicht bedeutet, dass er nicht schon vom Start weg seine Erfahrungen einfließen lässt. Möglichkeiten gibt’s genug, schließlich wird im Bayerwaldhof nahezu ständig modernisiert und erweitert, aktuell entsteht unter anderem ein 7000-Quadratmeter-Wellness-Paradies. Weitere Schwerpunkte sind die Digitalisierung sowie eine neue Mitarbeiter- und Marken-Philosophie.

Und Thomas Mühlbauer? Macht der Jungmanager den Unternehmer im Tagesgeschäft nun arbeitslos? Mühlbauer lacht: „Mir wird sicher nicht langweilig.“ Nicht zuletzt hat er nun etwas mehr Zeit, neue Bauchentscheidungen in die Wege zu leiten.

„Mir wird sicher nicht langweilig.“Unternehmer Thomas Mühlbauer

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