Kommune
Attraktion für das Lamer Bad

Bauausschuss plant, den Saunabereich aufzuwerten. Dafür soll es Fördergelder aus dem Regionalbudget Künisches Gebirge geben.

22.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
Maria Frisch
Frischer Wind für die Saunalandschaft des Lamer Osserbads: Eine 80-prozentige Förderung soll das Vorhaben ermöglichen. Foto: Maria Frisch −Foto: Maria Frisch

Das Osserbad in Lam ist eine Attraktion für tschechische Gäste, für Urlauber und Einheimische gleichermaßen. Rund ein Drittel der regelmäßigen Besucher von Bad und Saunalandschaft kommt aus dem Nachbarland. Das wurde in der Sitzung des Bauausschusses deutlich. Von daher sind die Voraussetzungen für eine Förderung im Rahmen des Regionalbudgets im Künischen Gebirge erfüllt. Deshalb werden zwei Förderanträge für das Osserbad Lam gestellt.

Die Maßnahmen betreffen zum einen die Gestaltung und Vergrößerung des Sauna-Freibereichs. Eine neue Stützmauer soll errichtet, die Pflasterfläche vergrößert und der Sichtschutz ansprechend gestaltet werden. Die Baukosten sind mit rund 16 500 Euro veranschlagt. Der Fördersatz beträgt 80 Prozent, maximal jedoch 10 000 Euro, so dass an Eigenmitteln 6500 Euro aufgebracht werden müssen.

Auf der Wunschliste steht auch die Anschaffung einer Infrarot-Sauna als weitere Attraktion im Badbereich. Diese ist auch für Personen geeignet, für die die finnische Sauna aus verschiedensten Gründen nicht infrage kommt (Kreislauf, Textilfreiheit.).

Grünes Licht gab der Bauausschuss Robert und Monika Pritzl für den Neubau eines Geräteschuppens mit Holzlagerplatz und Photovoltaikanlage am Dach in Buchet 2a (Fl.Nr. 797/2 Gemarkung Lam). Die bauplanungsrechtlichen Bedenken der Verwaltung waren vom Bauausschuss schon am 3. Juni thematisiert worden; auf diesen Beschluss wurde verwiesen. Die Erschließung des Baugrunds ist über ein auf dem Grundstück Fl.Nr. 797/1 eingetragenes Geh- und Fahrtrecht gesichert. Ein Stromanschluss kann für die Photovoltaikanlage hergestellt werden.

Nachweis für Kleinkläranlage

Weiterhin beschäftigte das Gremium der Antrag von Ludwig Treml auf Anbau an das Wohnhaus in Hinterfrahels 1, Fl.Nr. 423/2 der Gemarkung Engelshütt. Nachdem kein Nachweis über eine gesicherte Abwasserentsorgung vorlag, wurde die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens vorerst verweigert. Die Verwaltung wurde jedoch ermächtigt, die Genehmigung und die Zustimmung zur Abstandsflächenübernahme auf das gemeindliche Grundstück Fl.Nr. 423 zu erteilen, sobald der Nachweis über die Funktionstüchtigkeit der privaten Kleinkläranlage erbracht ist.

Keine Einwände gab es gegen das Vorhaben von Michael und Christina Greil zum Bau eines Wohnhauses als Ersatzbau in Trailling 4, Fl.Nr. 627 der Gemarkung Engelshütt. Einverständnis signalisierte der Bauausschuss ebenso zum Antrag von Rudolf und Petra Hamberger auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage (Alte Frahelser Straße 10, Fl.Nr. 537/4 Gemarkung Engelshütt) sowie zum Neubau einer Hackschnitzel-Lagerhalle von Johann Koller in Himmelreich 4 (Fl.Nr. 606 Gemarkung Lam).

Für Diskussionsstoff sorgte die Vorlage des Entwurfes eines Managementplans für das FFH-Gebiet Kleiner und Großer Osser, Zwercheck und Schwarzeck. Der Markt Lam soll bis zum 1. März eine Stellungnahme dazu abgeben.

Schlechte Erfahrungen

Für den Tourismus in der Marktgemeinde stellen sich die als übergeordnete Maßnahmen bezeichneten Punkte aus dem Plan als möglicherweise einschränkend dar. Seitens des Wasserbeschaffungsverbandes Lam sowie der Verwaltung erging die Empfehlung, sich bezüglich der Beweidung der Osserwiese wegen der schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit generell auf keine Experimente mehr einzulassen. Wegen der grundsätzlichen Bedenken wird der Sachverhalt nochmals in der Marktratssitzung beraten.

Um das Angebot in der Region abzurunden, stimmte der Bauausschuss zu, Info-Flyer in deutscher und tschechischer Sprache für den Holzweg und die Trailrunning-Wege zu gestalten. Darüber hinaus will der Markt Lam ein Werbevideo für den Bereich Trailrunning entwickeln. Folgende Kosten (netto) fallen dabei an: Flyer 1000 Euro, Video 2500 Euro, insgesamt 3500 Euro, Fördersatz: 80 Prozent, maximal jedoch 10 000 Euro, also 2800 Euro. Verbleibender Eigenanteil: 700 Euro. (kli)