Politik
Debatte über den Saunasichtschutz

Der Bauausschuss traf sich am Osserbad. Beschlossen wurde eine Kombination aus Granitpfeilern, Glaselementen und Gabionen.

14.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:57 Uhr
Maria Frisch
Der Bauausschuss diskutierte über die Gestaltungsmöglichkeiten des Saunasichtschutzes. −Foto: Maria Frisch

Der Bauausschuss traf sich am Mittwoch im Osserbad zu einer Ortsbesichtigung im Außenbereich der Sauna, die einen attraktiven Sichtschutz erhalten soll, der durch das Regionalbudget des Aktionsbündnisses Künisches Gebirge gefördert wird.

Über die Gestaltungsmöglichkeiten waren bereits Vorschläge eingeholt worden, über die ausgiebig diskutiert wurde. Dabei ging es sowohl um die Langlebigkeit der gewählten Materialien als auch das Aussehen, das letztendlich eine Geschmacksfrage war.

Im Rathaus wurden dann die Eindrücke zu Ergebnissen zusammen gefasst. Zunächst sprach sich das Gremium geschlossen gegen die Verwendung von Holz aus, weil es zu schnell verrottet oder ergraut. Einigkeit herrschte darin, im künftigen Sichtschutz Glaselemente zu verbauen, die mittels U-Profilen in die Granitpfosten eingehängt werden. Auf Metallplatten konnte man sich nicht verständigen.

Kontroverse Diskussion

Stattdessen kommen Gabionen als Mittel zur Auflockerung zum Zuge. Das gegenwärtig neu entwickelte Osserbad-Logo soll in den Sichtschutz eingepasst werden. Kontrovers diskutiert wurde, ob man die Glaselemente dauerhaft gestaltet oder nur foliert. Die Ausführung wird mit den beteiligten Firmen nochmals abgestimmt. Marietta Hutter war als Einzige für das Einbrennen der Motive auf den Glaselementen, der übrige Ausschuss bevorzugt das Folieren, das nach rund zehn Jahren eine Neugestaltung erfordert. Sobald die genauen Kosten vorliegen, unterbreitet sie der Bürgermeister den Ausschussmitgliedern. Er wurde vom Gremium ermächtigt, im Nachgang den Auftrag für die Glasteile zu vergeben.

Die von Andreas Roßbauer angestrebte Errichtung eines Ferienhauses in Hinteröd liegt im Außenbereich und vollständig im Landschaftsschutzgebiet. Das geplante Chalet sei auch nicht privilegiert und somit als sonstiges Vorhaben einzustufen. Grundsätzlich liegt es an einer öffentlichen Verkehrsfläche. Das Erreichen der Gemeindeverbindungsstraße nach Rathgeb und Trailing sei aber nur über die private Zufahrt möglich, die wiederum über das Baugrundstück und das eigene Nachbargrundstück verlaufe.

Deshalb könne der Bauausschuss nur zustimmen, wenn der Bauherr für dieses Geh- und Fahrtrecht eine dingliche Sicherung beibringt. Außerdem muss er nachweisen, dass seine vorhandene eigene Wasserversorgung sowie seine Kleinkläranlage ausreichend leistungsfähig und entsprechend dimensioniert sind, dass er sich selber versorgen könne. Beate Späth beantragte eine Nutzungsänderung für einen Verkaufsraum im Dorfkino (Rosengasse ). Die erforderlichen Parkplätze werden im Hof des Hotels Zur Post zur Verfügung gestellt.

Zustimmung fand ebenso ein drei-stöckiger Anbau mit Funktionsräumen und Wellnessbereich an das Waldhotel Sonnenhof im Himmelreich 13 in Lam. „Es geht im Detail um die Anlieferung“, berichtete Paul Roßberger. Es handelt sich um die bauliche Erweiterung eines zulässigerweise errichteten Gewerbebetriebs.

Grünes Licht gaben die Räte für die Errichtung einer Garage mit darüberliegendem Abstellraum an der Lohberger Straße 1 (Bauherr: Stefan Schmid). Keine Einwände gab es zur Anbringung einer Außentreppe an das Hotel Sonnbichl, Lambacher Straße 31, zwecks Gewinnung zusätzlicher Sitzplätze für die Gäste (Bauherrin: Stephanie Obermeier-Frisch).

Naturschutz muss zustimmen

Robert Klingseisen beantragte einen 430 Quadratmeter großen Geländeausgleich an der Westumgehung von Lam. Der Besitzer will eine ebene Lagerfläche gewinnen. Wegen der Auffüllhöhe von nur 1,80 Meter ist keine Baugenehmigung, jedoch wegen der Lage im Landschaftsschutzgebiet eine naturschutzrechtliche Genehmigung zu erwirken.

Nichts Gegenteiliges vorzubringen war bei der Beteiligung des Marktes Lam als Träger öffentlicher Belange an der 6. Änderung des Bebauungsplans „Alt Arrach“. (kli)