Zwei neue Fahnen zum Jubiläum „700 Jahre Pfarrei Lam“ wehten am Freitag den Firmtag ein. „Seit zwei Jahren haben wir unsere Gläubigen, gerade auch Jugendliche und Kinder, wegen der Ansteckungsgefahr aus den Gottesdiensten ausgeladen. Für viele ist es schwer, zurückzufinden“, bedauerte Pfarrer Ambros Trummer. Deshalb setze man die Hoffnung auf den Geist Gottes. Der Seelsorger begrüßte insbesondere 38 Firmlinge aus Lam und 15 aus Lohberg sowie den Firmspender Probst Maximilian aus Paring (Augustiner-Chorherren).
„Damals brauste der Heilige Geist auf die Gemeinschaft der Glaubenden herab. Heute kommt er in Fülle auf euch herab. Es ist sozusagen euer ganz persönlicher Pfingsttag“, sagte der Probst. Die Teenager erhielten die Fülle des Heiligen Geistes geschenkt, die in die Gaben Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht aufgesplittet sei. Die Gabe der Gottesfurcht befähige die Empfänger, Gottes Allmacht zu erkennen und vor jeder Sünde zurückzuschrecken.
Das Firmsymbol waren Smartphones, mit denen die Besitzer mit Gott vernetzt bleiben wollen. „Wenn ich mich durch die Sünde von Gott abwende, ist die Verbindung gestört“, erläuterte Probst Maximilian. Der Heilige Geist wolle den Heranwachsenden helfen, möglichst alles zu meiden, was ihre Beziehung zu Gott belaste. Die Gabe der Frömmigkeit habe das Ziel, Gott zu ehren und zu ihm zu beten. „Modern ausgedrückt: Mit dem Vater im Himmel online zu bleiben.“ Die Jugendlichen und Erwachsenen sollten ihm ihr Herz ausschütten.
Mit der Gabe der Wissenschaft solle bewirkt werden, den eigenen Glauben zu verstehen und ihn überzeugend zu erklären. Die Gabe des Rates sei dafür gedacht, Hilfe und Beistand bei wichtigen Entscheidungen der Berufs- oder Partnerwahl zu erhalten. Die Gabe der Stärke verleihe die Kraft, zu den Entscheidungen zu stehen. Erkenntnis ermögliche den Teenagern, dass sie Gott in seinem Wesen erkennen. „Der Heilige Geist hilft, dass die Sehnsucht nach der Liebe Gottes in jedem wächst.“
Die Gabe der Weisheit verleihe Unterstützung, Christus gleich zu werden für die ewige Gemeinschaft – den Himmel. „Oder, dass wir ohne Unterbrechung online sind mit Gott“, so der Probst. Allerdings müssten die zu einem Geschenk geschnürten Gaben ausgepackt werden, „sonst war die Firmung umsonst“. Mancher Erwachsene habe sein Paket nicht geöffnet, könne das aber jederzeit nachholen.
Martin Münch bedankte sich bei Probst Maximilian für die einfühlsamen Worte der Predigt, die mit dem Firmthema einleuchtend vernetzt gewesen seien. Der Gast erhielt eine selbst gebastelte Kerze zur Erinnerung an Lam. Pfarrer Ambros Trummer zollte Martin Münch vor dem Pontifikalsegen ein Vergelt’s Gott für die vorbildliche Vorbereitung der Firmung in der Pfarrei. (kli)
