Sicherheit
Das neue Fahrzeug für die Feuerwehr ist da

FFW Thürnstein holte das allradgetriebene MZF mit 180 PS in Landau/Isar ab. Wehr beteiligt sich mit 10000 Euro an den Kosten.

04.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:42 Uhr
Maria Frisch
Die Führungskräfte der Feuerwehr Thürnstein holten das Mehrzweckfahrzeug vom Typ MAN TGE 4x4 am Freitag in Landau/Isar ab. Bürgermeister Franz Müller (2. v. li.) freute sich. −Foto: Maria Frisch

Weil sich im Laufe der Jahre der Einsatzschwerpunkt des Mehrzweckfahrzeugs der FFW Thürnstein/Schrenkenthal geändert hat, und fehlender Allradantrieb sowie Lagermöglichkeiten für die Gerätschaften den Dienstleistenden Probleme bereiteten, beschloss der Verwaltungsrat 2018, Antrag auf Ersatzbeschaffung des zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alten MZF zu stellen. Am 25. Oktober 2018 fiel der einstimmige Beschluss des Gemeinderats.

In unzähligen Stunden wurde die Leistungsbeschreibung für die Ausschreibung zusammen mit der Gemeinde und mit den Landkreis-Führungskräften der Feuerwehr erstellt. „86 Seiten im Gegensatz zu den drei Seiten vor 20 Jahren“, beschrieb Kommandant Konrad Kellner die Anforderungen. Die Auslieferung des MAN TGE 4x4 mit 180 PS hat sich um einige Monate verzögert, so dass die Führungskräfte erst am Freitag nach Landau/Isar aufbrachen.

Das bis dato im Betrieb befindliche MZF hatte zum Zeitpunkt der Antragstellung eine Laufleistung von 75000 Kilometern. Das Fahrzeug ist am Standort Thürnstein bei Einsätzen, Übungen und Schulungen unentbehrlich. Zusätzlich wird es unter anderem auch von der Flughelfergruppe des Landkreises Cham als Führungsfahrzeug benötigt.

Die Finanzierung der Ersatzbeschaffung erfolgt nach den Richtlinien für Zuwendungen des Freistaats Bayern. Ein neues Mehrzweckfahrzeug erwartet momentan den erhöhten Förderbetrag von 16 300 Euro, zusätzlich gewährt der Landkreis Cham einen Zuschuss von 5700 Euro. Der Thürnsteiner Feuerwehrverein erklärte sich bereit, sich mit 10 000 Euro an der Ersatzbeschaffung zu beteiligen; das Geld wurde bereits an die Gemeinde überwiesen. „Beim Verkauf des derzeitigen Fahrzeugs hat nochmals ein Betrag im vierstelligen Bereich erlöst werden können“, sagte Bürgermeister Franz Müller. „Die Fördersituation ist momentan sehr günstig.“

Mittlerweile sind solche Fahrzeuge nur mehr auf sechs Mann (früher acht) Besatzung ausgelegt. In Bayern stellt das MZF ein Standardfahrzeug für die meisten kleineren bis mittleren Feuerwehren dar. Die Kosten belaufen sich auf 120 000 Euro. Beim sechs Wochen dauernden Innenausbau konnte ein Teil der Ausstattung übernommen werden. Bürgermeister Müller betont bei jeder Gelegenheit die Bedeutung der Feuerwehren, die durch umsichtiges und schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindern können. Zum Glück gebe es noch genügend Männer und Frauen, die bereit seien, zu jeder Tag- und Nachtzeit auszurücken. (kfl)