Miltach
Bäckerberuf war Josef Preglers Lebensaufgabe

Am Freitag galten Rosenkranzgebet und Requiem dem ehemaligen Bäckermeister Josef Pregler, der am 28. März mit 89 Jahren gestorben war.

12.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:37 Uhr
Josef Pregler (†) −Foto: Erwin Vogl

Die Eucharistiefeier zelebrierte Monsignore Augustin Sperl. Abordnungen des Perlbachschützen-, Heimat- und Trachtenvereins, des Josefivereins und des MMC gaben ihm die letzte Ehre. Pfarrer Sperl führte die Bibel an: „Menschen schauen ins Gesicht, Gott sieht ins Herz. In dieser Liebe kennt er Josef Pregler, den er durch dieses vergängliche Leben in die unvergängliche Welt führte.“ Lesung und Fürbitten sprach Josef Prechtl. Preglers Wiege stand in Höhal/Hartmanitz in der Nähe von Bayerisch Eisenstein. Mit seinen Geschwistern Anna, Maria, Hilde und Walter wuchs er dort als viertes Kind der Eheleute Juliane und Josef Pregler auf. Es folgen entbehrungsreiche Kriegsjahre und danach die Vertreibung aus der Heimat. In Cham nahm er 1948 eine Ausbildung zum Bäcker auf. Pfarrer Sperl: „Dieser Beruf wurde seine Lebensaufgabe und Erfüllung.“ 1960 legte er in Nürnberg die Meisterprüfung ab und leitete eine größere Bäckerei in Franken. 1970 kam er zur Bäckerei Welter in Miltach, wo er bis zum Rentenalter sein Brot verdiente. 1961 heiratete Pregler Edeltraud Raab aus Harrling. Aus der Ehe gingen Andreas, Sonja und Josef hervor. Pregler erlebte das Heranwachsen seiner acht Enkel und drei Urenkel. Pregler lag die Natur am Herzen, das Wandern, Skifahren, dazu Rad- und Langlauftouren. „Josef Pregler war nicht nur ein fleißiger Bäckermeister und treu sorgender Familienvater, er unterstützte auch örtliche Vereine“, so Pfarrer Sperl. Er engagierte er sich beim Heimat- und Volkstrachtenverein und in der Seniorenbetreuung. Auch die Perlbachschützen schätzen seine Mitarbeit. Ab 1972 war er beim Josefiverein und wurde 1997 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sperl: „Wir kennen Josef Pregler nicht nur als engagiertes Mitglied in Vereinen, er machte auch aus seinem Glauben kein Hehl. Der Gottesdienst am Sonntag, die Wertschätzung der Sakramente und der Gottesmutter als MMC-Mitglied und das Caritas-Sammeln bezeugen seine christliche Lebenshaltung. Wir bitten, dass er teilhaben darf am ewigen Leben.“

Für die Perlbachschützen Miltach-Oberndorf sprach Schützenmeister Andreas Reck. Er verwies auf den trostreichen Ausspruch Jesu: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Michael Iglhaut als Vorsitzeber des Heimat- und Volkstrachtenvereins dankte für die 42-jährige Treue des Verstorbenen und seine Mithilfe. Josef Schedlbauer, Vorsitzender des Josefivereins: „Wir verlieren mit Josef Pregler einen langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden.“ Er leitete in den 80er- und 90er-Jahren den Verein und führte ihn durch das 80. Jubiläum. Pregler habe den Verein maßgeblich geprägt, „er war für alle ein Vorbild“. Die MMC gedenkt Josef Pregler mit einer Messe.

Die Organistin Stefanie Lorenz aus Haibach übernahm die musikalische Gestaltung des Requiems. (kvg)