Ehrenamt
Löschwasser aus Schwimmbad

Acht Feuerwehren nahmen an der Übung im Kreisbrandmeisterbereich Miltach teil. Auch eine reine Damengruppe war dabei.

17.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:24 Uhr
In Harrling war die Wasserversorgung nur über das ehemalige Schwimmbad möglich. −Foto: Christian Miefanger

Es war eine Gemeinschaftsleistung, bei der sich wieder einmal herausstellte, wie wichtig im Ernstfall eine gute Zusammenarbeit ist: Die Feuerwehren Harrling, Zandt, Wolfersdorf, Miltach, Oberndorf, Eismannsberg, Altrandsberg und Schachendorf haben am Donnerstag an einer Großübung teilgenommen. Um 18.30 Uhr erfolgte der Funksammelruf durch Kreisbrandmeister Alexander Beier. Angenommen wurde ein Waldbrand, der sich womöglich auf ein Anwesen ausbreitete. Ebenfalls wurde eine technische Hilfeleistung geübt: Eine Person wurde unter einem Bagger eingeklemmt. Sie musste von den Feuerwehren aufwendig befreit werden.

Quer durchs Dorf

Die Einsatzleitung hatte der Kommandant der Feuerwehr Harrling, Franz Attenberger, inne. Er beorderte die Feuerwehr Harrling zum angenommenen Waldbrandgebiet und ließ mit einem am Übungsobjekt befindlichen Überflurhydranten eine erste Wasserversorgung aufbauen, welche durch die Kräfte aus Harrling in Betrieb genommen wurde. Ebenfalls an die Einsatzstelle ließ er die Feuerwehr Zandt anfahren. Die Feuerwehrkameraden begannen ebenfalls mit der Brandbekämpfung des angenommenen Waldbrandes. Da in Harrling eine Wasserversorgung nur über das ehemalige Schwimmbad möglich war, musste eine Schlauchstrecke vom Bad quer durchs Dorf in Richtung Brandgebiet gelegt werden.

Die erste Abschnittsleitung wurde der Feuerwehr Wolfersdorf übertragen, Kommandant Stefan Kargl leitete diesen Abschnitt. Die Feuerwehren aus Wolfersdorf, Zandt und Oberndorf errichteten die erste der rund 650 Meter langen Förderleitung, welche am Schluss die Feuerwehr Zandt als Abnehmer erhielt. Nach rund 30 Minuten war diese Löschversorgung sichergestellt. Bei der zweiten, rund 650 Meter langen Förderleitung wurde die Abschnittsleitung dem Altrandsberger Kommandanten Matthias Maier übertragen. Die Feuerwehren aus Altrandsberg, Oberndorf, Eismannsberg und Schachendorf verlegten diese Leitung einmal quer durch Harrling zum Brandobjekt. Nach rund 45 Minuten war diese Schlauchstrecke ebenfalls verlegt. Abnehmer der Löschwasserversorgung war die Feuerwehr Miltach, die den Brandschutz am Anwesen sicherstellte sowie die technische Hilfeleistung innehatte.

Nach rund einer Stunde erklärte Einsatzleiter Franz Attenberger die Übung für beendet. Bei der Abschlussbesprechung zollte Franz Attenberger den eingesetzten Feuerwehren seinen größten Respekt, da diese Übung eine Gemeinschaftsleistung aller Feuerwehren darstellte. Er freute sich auch, dass die Feuerwehrgruppe aus Schachendorf aus dem benachbarten KBI-Bereich Cham angefahren war – eine reine Damengruppe.

Die Abschnittsleiter der Wasserförderungen stellten ebenfalls eine gute Zusammenarbeit aller Feuerwehren fest. Lediglich zu Beginn der Übung gab es Funkprobleme, so dass den eingeteilten Feuerwehren nicht sogleich die Aufgaben richtig zugeordnet werden konnten. Dies erkannte man auch an den unterschiedlichen Fertigstellungszeiten der Schlauchleitungen.

Koordinierte und saubere Arbeit

Kreisbrandmeister Alexander Beier dankte ebenfalls den eingesetzten Feuerwehren und war froh, wieder die volle Schlagkraft aller Feuerwehren der Gemeinden Miltach und Zandt unter realistischen Übungsszenarien zu sehen. Er überbrachte ebenfalls die besten Grüße der Feuerwehrführungskräfte KBI Andreas Bergbauer und Kreisbrandrat Michael Stahl.

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Zandt, Hans Laumer, war begeistert von der koordinierten und sauberen Arbeit der Feuerwehrkräfte. Den rund 115 Feuerwehrfrauen und -männern sowie Jugendfeuerwehrmitgliedern wurde bei der Übung alles abverlangt, so dass bei der Abschlussbesprechung die Getränke die Gemeinde Zandt spendete. (kff)