Miltach
Miltach nahm Abschied von Günther Röhrl

Monsignore Pfarrer Augustin Sperl zelebrierte mit Diakon Martin Peintinger das Requiem in der Pfarrkirche.

14.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:30 Uhr
Günther Röhrl ist verstorben −Foto: Vogl

In einer bewegenden Trauerfeier nahm am Samstag die Bevölkerung Abschied von Günther Röhrl, der in der vergangenen Woche plötzlich verstorben war. Monsignore Pfarrer Augustin Sperl zelebrierte mit Diakon Martin Peintinger das Requiem in der Pfarrkirche. Als Kantor wirkte Dominik Heigl an der Orgel mit, begleitet von Sebastian Peintinger mit Trompete. Die Texte der Lesung und die Fürbitten sprach Vereinsmitglied Josef Prechtl. Nachrufe erhielt der im Alter von 76 Jahren Verstorbene vom Trachtenverein, vom Schützenverein, von der Feuerwehr und vom Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung.

In seiner Predigt nahm Pfarrer Sperl Bezug auf das Sterbebild für Günther Röhrl, das in Altötting bei einer persönlichen kleinen Wallfahrt entstand. Jeder Pilger, der nach Altötting komme, kenne die weltbekannte Figur auf der Uhr in der dortigen Stiftskirche – den Tod von Altötting, der als Sensen schwingendes Knochengerippe dargestellt ist. So schnell wie der Schnitter den Halm abschneide, so plötzlich und unerwartet könne einen der Tod treffen. So war es auch am vergangenen Mittwochvormittag. Und nun sei man in großer Anteilnahme zusammengekommen, um von Günther Röhrl Abschied zu nehmen.

Günther Röhrl wurd am 14. Juni 1945 in Miltach, als Sohn der Eheleute Josef und Franziska Röhrl, geboren. Zusammen mit seiner Schwester Maria wuchs er auf dem elterlichen, landwirtschaftlichen Anwesen in der Höhenrieder Straße auf. Sein älterer Bruder Ludwig ist noch in den letzten Monaten des 2. Weltkrieg gefallen. Günther Röhrl erlernt den Beruf des Schreiners und übte diese Tätigkeit bis zur Rente aus, bei Handwerksbetrieben in Miltach, Kolmberg und Kötzting. 1975 heiratete er seine Frau Elisabeth – eine geb. Rädlinger aus Blaibach. Die Ehe wurde mit drei Söhnen gesegnet: Christian, Stefan, Thomas. Ende der 70er-Jahre bauten die Eheleute Röhrl für die Familie ein Eigenheim.

Untrennbar zu seinem Leben gehören vor allem seine Dienste für die Kirche. Er unterstützt seine Frau Elisabeth tatkräftig in ihrem Mesnerdienst als Hausmeister bei handwerklichen Aufgaben und in der Betreuung der Pfarrkirche St. Martin in Miltach. Als erfahrener Schreiner reparierte er Türen und Kirchenbänke. Es macht ihm Freude, die Kirche zu großen Kirchenfesten herzurichten und zu schmücken. Das Holen der Birken für den Prangertag war ihm Verpflichtung. In der Pfarrkirche sollte zudem jedes Jahr der schönste Christbaum stehen.

Den Nachruf für die Perlbachschützen sprach Mathias Reck. Röhrl war einer der Gründungsmitglieder des Vereins im Jahr 1973 und danach lange Zeit Kassenprüfer. Dem Trachtenverein D‘ Regentaler gehörte seit 1966 an. Als Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr nahm Vorsitzender Johannes Bergbauer Abschied. Seit Röhrls Eintritt im Jahr 1965 leistete er nicht nur 40 Jahre seinen aktiven Dienst, sondern war von 1995 bis 2005 auch 2. Vorsitzender. Im Namen der Pfarrei, der pastoralen Mitarbeiter, der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates sprach Claudia Pinzinger der Familie Röhrl Beileid aus. (kvg)