Finanzen
Pösing ist gut aufgestellt

Am Freitag in der Gemeinderatssitzung wurde der Haushalt einstimmig genehmigt. Viele Investitionen sind darin enthalten.

10.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:08 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die finanzielle Ausgangslage in Pösing ist gut, weshalb die hohen Investitionen geschultert werden können. −Foto: Monika Skolimowska/dpa

Am Freitag in der Gemeinderatssitzung wurde auch der Haushalt der Gemeinde beraten und schlussendlich einstimmig beschlossen. Kämmerer Johannes Lankes erläuterte die Eckdaten. Der Verwaltungshaushalt umfasst ein Volumen von 2 171 200 Euro, der Vermögenshaushalt 1 695 524 Euro. Dies ergibt einen Gesamthaushalt von 2 866 724 Euro. Das wiederum entspricht fast einem ähnlichen Gesamthaushalt wie 2021. Zum Verwaltungshaushalt meinte Lankes, dass die Haushaltsansätze nach den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre und der zu erwartenden Veränderungen ermittelt wurden. Der Verwaltungshaushalt ist dabei in den Einnahmen hauptsächlich geprägt durch die noch hohe Einkommenssteuerbeteiligung, was auch der Haupteinnahmequelle der Gemeinde entspricht. Heuer wurden dabei 630 000 Euro angesetzt.

Weitere große Einnahmequellen sind die Gewerbesteuer brutto mit 400 000 Euro, die Schlüsselzuweisung mit 416 580 Euro, die Grundsteuer A und B mit 98 100 Euro. Für die kosten rechnenden Einrichtungen der Gemeinde ergeben sich unter anderem für die Abwasseranlage 110 000 Euro und für den Wertstoffhof sowie Friedhof jeweils 10 000 Euro Einnahmen.

Hohe Kreisumlage

Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt schlage vor allem die Kreisumlage mit 423 553 Euro zu Buche. Auch der Betriebskostenanteil gemäß BayKiBiG mit 350 000 Euro nimmt einen großen Posten ein. Für die Personalkosten wurde in diesem Jahr, wie der Kämmerer ausführte, ein Betrag von insgesamt 280 980 Euro veranschlagt. Dieser beinhalte das gesamte Personal der Gemeinde sowie die zu leistenden Aufwandsentschädigungen für den Bürgermeister sowie Zweite Bürgermeisterin und Zahlungen für ehrenamtliche Tätigkeiten.

Die notwendige und gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung in den Vermögenshaushalt wird für die Gemeinde im Haushaltsjahr 2022 mit 351 727 Euro im Ansatz erreicht. Der Vermögenshaushalt für das Haushaltsjahr 2022 ist mit insgesamt 1 695 524 Euro ein verhältnismäßig hoher Investitionshaushalt, der alle notwendigen Pflichtaufgaben im Bereich Wasserversorgung, Straßeninstandhaltung, Grunderwerb und Erschließung des neuen Baugebietes berücksichtigt. Nach der Vorberatung in nichtöffentlicher Sitzung hat man verschiedene Maßnahmen festgelegt.

Als Einnahmen stehen unter anderem die Erschließungsbeiträge mit 670 000 Euro oder auch die Veräußerung des Baugrundstückes An der Brückl Seign mit 40 000 Euro zu Buche. Eine weitere große Einnahme ist die Zuwendung nach KIP und ALE mit 250 000 Euro. Aus dem Verwaltungshaushalt werden 351 727 Euro als Einnahmen verbucht. Die Feuerwehr erhält unter anderem eine neue Wärmebildkamera, und neue Schutzanzüge werden beschafft, was mit Kosten von 70 000 Euro zu Buche schlägt.

Pro-Kopf-Verschuldung steigt

Für die Erschließung des Baugebiets sind noch 43 5000 Euro an Kosten zu zahlen. Die Abwasseranlage wird mit 330 000 Euro zu Buche schlagen oder auch die Baumaßnahmen Straßen mit 50 000 Euro. Hierzu ergänzte Bürgermeister Reith, dass mit dieser Ausgabe der Bau eines neuen Gehwegs ins Auge gefasst wird. Ebenfalls mit 50 000 Euro ist der Erwerb von Grundstücken eingeplant. Hierzu betonte der Bürgermeister, dass man mit diesem Betrag ein neues Grundstück für den Bauhof ankaufen möchte.

Kleinere Posten sind noch die Entwässerung mit 10 000 Euro oder auch die Wasserversorgung mit 30 000 Euro. Kämmerer Lankes sagte abschließend zu seinem Bericht, dass das Haushaltsjahr 2022 für die Gemeinde eine Herausforderung im Vermögenshaushalt angesichts der vielen Investitionen darstelle, die jedoch auch angesichts der finanziellen Ausgangslage geschultert werden können.