Feierstunde
Standing Ovations zum Abschied

Der Leiter der Fachschule für Heilerziehungspflege, Konrad Gstettner, geht in den Ruhestand.

14.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:38 Uhr
Ulrike Niklas
Langanhaltenden Applaus gab es für 33 erfolgreiche Jahre von Konrad Gstettner (2. v. l.) −Foto: Ulrike Niklas

Ohne Pandemie wäre die Verabschiedung von Konrad Gstettner, dem langjährigen Schulleiter der Fachschule für Heilerziehungspflege der Barmherzigen Brüder, sicher ein anderer gewesen. So konnten sich am 9. Oktober nur 25 Gäste in der Sporthalle versammeln, um das Engagement und seinen Einsatz in den vergangenen 33 Jahren zu würdigen.

Der rote Faden durch das abwechslungsreiche Programm lässt sich schnell auf den Punkt bringen: Wertschätzung und Anerkennung für sein unentwegtes Wirken. „Danke für all das, was Sie in den letzten 33 Jahren hier eingebracht haben“, betonte Geschäftsführer Roland Böck und spannte einen Bogen über die Höhepunkte dessen Schaffens seit 1. März 1987.

Als Dozent hatte Gstettner begonnen, um nach vier Jahren die Leitung der Fachschule zu übernehmen. Zehn Jahre später stand er dazu an der Spitze der Landesarbeitsgemeinschaft der Fachschulen für Heilerziehungspflege. Die Liste seines Wirkens ist lang, ein Meilenstein ist die staatliche Anerkennung der Fachschule für Heilerziehungspflege in Tegernheim, der ein langer Kampf vorausgegangen war. Sieger war Gstettner, der sich mit langem Atem immer wieder mit den Vertretern des Kultusministeriums in München auseinandergesetzt hatte. Mit Erfolg: Am 18. September 2017 kam die Zusage der Anerkennung.

Musikalisch, humorvoll und besinnlich waren die vielen Beiträge, die sein Kollegium vorbereitet hatte. Mit vielen Fotos begab man sich in einer PowerPoint-Präsentation auf eine Zeitreise seines Arbeitslebens bei den Barmherzigen Brüdern. Einen herzlichen Dank dafür überbrachte Prior Frater Seraphim Schorer im Namen des Provinzials Frater Benedikt Hau: „Wir haben uns heute Zeit genommen, dankbar zu sein, für Sie, Herr Gstettner, dankbar für das, was Sie für uns, für Ihre Lehrerkollegen, für die Schülerinnen und Schüler und für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und viele mehr getan haben.“

Dass der Schulleiter auf dem „richtigen Weg“ war, verdeutlichte Pastoralreferent Uli Doblinger: „Was in unseren Büchern und Konzepten steht, muss sich verlebendigen in der Beziehung zu einem Menschen.“ Gstettner sei dies stets gelungen.

Das letzte Wort hatte Gstettner selbst, der sich nach einem „beruflichen Rückblick“ bei all seinen Weggefährten für die hervorragende Zusammenarbeit und permanente Kollegialität bedankte: „So bleibt mir, diese Rede, und damit auch mein berufliches Leben, zu beenden mit dem geflügelten Wort des ehemaligen Trainers des FC Bayern München, Giovanni Trappatoni: ‚Ich habe fertig‘‘.“ Standing Ovations zollten Gstettner dafür alle Gäste, zugleich war ein Hauch von Wehmut deutlich zu spüren. (run)