Versammlung
Die Kundeneinlagen haben sich erhöht

Die Raiffeisenbank Falkenstein-Wörth eG präsentierte gute Zahlen. Die Dividende beträgt wieder 3,5 Prozent.

27.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:12 Uhr
Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Falkenstein/Wörth (von links): Vorstandsvorsitzender Max Karmann, Andrea Stahl-Weyer vom Genossenschaftsverband Bayern, Aufsichtsratsmitglieder Yvonne Lemmer, Robert Markl, Gabriele Schambeck, Vorstand Mario Kulzer und Vorstand Martin Lehner. −Foto: Hermann Markl

Sehr gute Zuwachszahlen und ein zufriedenstellendes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 konnte die Raiffeisenbank Falkenstein-Wörth eG bei der Generalversammlung am Mittwoch im Gasthaus Rettenbacher Hof präsentieren. Die Dividende für die Mitglieder beträgt wie im Vorjahr 3,5 Prozent. Aufsichtsrätin Gabriele Schambeck wurde wiedergewählt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Mario Kulzer eröffnete die Generalversammlung, die etwas verspätet, aber dafür in Präsenz stattfinden konnte. Neben zahlreichen Mitgliedern konnte Kulzer auch einige Bürgermeister/-innen aus dem Geschäftsgebiet der Bank begrüßen. In seinem Bericht würdigte der Aufsichtsratsvorsitzende die Leistung der Mitarbeiter, die auch in der Pandemie ein verlässlicher Ansprechpartner für die Kunden und Mitglieder der Bank waren.

Negativzinsen für Privatkunden

34 Mitglieder, darunter auch die Stadt Wörth und der Markt Falkenstein, können heuer für ihre 50-jährige Mitgliedschaft bei der Genossenschaftsbank geehrt werden. Die Ehrenurkunden mit einem süßen Geschenk werden durch die jeweiligen Kundenberater überreicht. Aufsichtsrat und Vorstand bedankten sich für die jahrzehntelange Verbundenheit und Treue bei den langjährigen Mitgliedern.

Vorstand Martin Lehner ging in seinem Bericht auf das wirtschaftliche Umfeld und die konjunkturelle Entwicklung des letzten Jahres ein. Die Geldpolitik und die Anleihekäufe der EZB in Verbindung mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sorgen auch weiterhin für niedrigste oder sogar negative Geld- und Kapitalmarktzinsen. Aufgrund dieser unverändert schwierigen Rahmenbedingungen werden in den nächsten Wochen auch mit Privatkunden mit höherem Guthaben Gespräche zur Vereinbarung von Negativzinsen geführt.

Obwohl auf Einlagen keine Zinsen mehr bezahlt werden bzw. bei Überschreitung der Freibeträge sogar Verwahrentgelt berechnet wird, haben sich die Kundeneinlagen der Bank 2020 wiederum um sechs Prozent auf nunmehr 285 Millionen Euro erhöht. In der Folge legte auch die Bilanzsumme deutlich auf 350 Millionen Euro zu.

Aber auch die deutliche Steigerung bei der Vermittlung von Förderdarlehen der LfA und KfW trug zum Bilanzsummenwachstum bei. Bei den ausgereichten Kundenkrediten konnte Lehner über einen sehr erfreulichen und stark überdurchschnittlichen Zuwachs von 13 Prozent berichten. Das gesamte betreute Kundenvolumen im Einlagen- und Kreditgeschäft der Bank und bei Verbundpartnern konnte ebenfalls um hervorragende elf Prozent gesteigert werden, so dass die Raiffeisenbank im bayerischen Vergleich bei allen Zuwachszahlen im vorderen Drittel lag.

Trotz der erfolgreich abgeschlossenen Generalsanierung der Schalterhalle der Hauptstelle Falkenstein konnte die Bank ein ausreichendes Ergebnis erwirtschaften, mit dem auch das überdurchschnittliche Eigenkapital weiter gestärkt werden konnte. Für das laufende Jahr rechnet Vorstand Lehner vor allem wegen der weiter sinkenden Zinserträge mit einem rückläufigen, aber nach wie vor ausreichenden, Ergebnis.

Die Raiffeisenbank hat aber nicht nur in moderne und attraktive Geschäftsräume investiert, sondern auch in anwenderfreundliche und sichere Online-Anwendungen. So wurde in diesen Tagen die VR Secure Go Plus-App freigeschaltet und im November soll die VR Banking App erneuert werden. Ebenso geht in Kürze der neue Online-Banking-Auftritt an den Start. Auch die Arbeit der gemeinnützigen Institutionen und Vereine im Geschäftsgebiet konnte im letzten Jahr wieder mit knapp 30 000 Euro Spenden unterstützt werden.

Die Nachschusspflicht entfällt

Bei den Abstimmungen wurden alle Beschlussvorschläge einstimmig angenommen und wie im Vorjahr eine 3,5-prozentige Dividende für die rund 3300 Mitglieder beschlossen. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Gabriele Schambeck aus Brennberg/Dosmühle für drei Jahre wiedergewählt.

Der Vorstandsvorsitzende Max Kar- mann erläuterte anhand einer Synopse die vorgeschlagene Satzungsänderung, bei der neben redaktionellen Anpassungen auch die Nachschusspflicht für die Mitglieder entfällt. Auch diese Änderung wurde ohne Gegenstimme beschlossen. (rar)