Ok für Bebauungsplan Ein neuer Solarpark für Ebersroith: Gemeinderat gibt Zustimmung

Rettenbach.Bei ihrer letzten Sitzung 2022 hatten sich die Rettenbacher Gemeinderäte mit einem Antrag für ein weiteres Sondergebiet, den Solarpark Ebersroith 2, zu befassen. An Investoren scheint es derzeit nicht zu mangeln. Entscheidend sei allerdings die Möglichkeit zur Netzeinspeisung, hieß es dazu.
Vor der Beschlussfassung hatten die Räte auch das veränderte Landschaftsbild debattiert, welches sich zwangsläufig durch die Großflächenanlagen in und rund um die Gemeinde Rettenbach ergeben würde. Bürgermeister Alois Hamperl berichtete außerdem von den Erkenntnissen der kürzlich durchgeführten Baubesichtigungen durch die Mitglieder des Bauausschusses. Ebenfalls neu festgelegt wurden bei der Sitzung die Realsteuer-Hebesätze für 2023.
Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz hat für die Gemeinde Rettenbach zwei ELER-Förderanträge bewilligt. Das Gremium musste nun darüber beschließen, dass beide Projekte bis zum zweiten Halbjahr 2024 umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um den Ausbau einer Zufahrt in Eitenzell, wofür die Gesamtkosten bei 335200 Euro liegen und der Förderbetrag 196000 Euro betragen soll. Bei der zweiten Maßnahme handelt es sich um die Neugestaltung des Flurbereinigungsparkplatzes, der zu einem Multifunktionsplatz ausgebaut und aufgewertet werden soll. Hierfür wurden die Kosten mit etwa 375000 Euro veranschlagt, und die Fördersumme beträgt maximal 240600 Euro. Die Maßnahmen müssen bis zur vorgegebenen Frist 2024 abgeschlossen und bezahlt sein.
Noch kein Kontakt mit Markt
Mit der anschließenden Befürwortung durch das Gremium sollen Anfang des Jahres 2023 die Ausschreibungen erfolgen. Gemeinderat Hubert Pohmann fügte hinzu, dass bisher noch kein Kontakt mit Rewe für den geplanten Verkaufsladen im Bereich Multifunktionsplatz zustandegekommen sei.
Straße wird saniert
Ebenfalls für 2023 ist eine Straßensanierungsmaßnahme bei der Ortsdurchfahrt Langau im Haushalt eingeplant. Der Abschnitt einer Anliegerstraße soll über die gesamte Länge im Vollausbau erneuert werden. Dabei wird die Fahrbahn auf 3,5 Meter verengt, und die Entwässerung mit Granitborden wird neu angelegt. Andere Bereiche bei der Ortsdurchfahrtsstraße sollen abgefräst, mit einem Asphaltgitter bewehrt und anschließend mit einer vier Zentimeter dicken Asphaltschicht saniert werden. Auch für diese Projekte wird eine Ausschreibung im Frühjahr 2023 erfolgen. Die Gemeinderäte stimmten den Vorhaben zu.
Bei der Gemeinde ist ein Antrag zur Errichtung eines weiteren Solarparks in Ebersroith eingegangen. Bürgermeister Hamperl informierte die Gemeinderäte über die Lage der Grundstücksflächen mit den Flurnummern 137, 138 und 144. Die Gesamtfläche umfasse sieben Hektar.
In der Diskussion kam klar die Frage zum Tragen: Wo kann der erzeugte Strom in das vorhandene Netz eingespeist werden? Das sei einzig das Problem der Betreiber, so die nüchterne Feststellung.
Wo ist die Obergrenze?
Ein weiterer Aspekt wurde von Karl Kerscher angesprochen, nämlich: Wann ist die Obergrenze hinsichtlich der gravierenden Veränderungen des Landschaftsbildes erreicht? Falls alle bereits beantragten Sondergebiete mit Photovoltaikanlagen realisiert würden, umfassten diese Flächen insgesamt bereits 40 Hektar innerhalb des Gemeindebereichs Rettenbach.
Kerscher sprach sich für die Aufstellung einer Satzung aus. In anderen Gemeinden gebe es bezüglich der Größe feste Vorgaben. Mit drei Gegenstimmen wurde einer Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans für den Solarpark Ebersroith 2 zugestimmt. Einig waren sich die Gemeinderäte aber auch darüber, dass künftige Anträge vorerst nicht mehr behandelt werden sollen.
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