Ohne Ehrenamt kann eine Gesellschaft nicht funktionieren − umso mehr freut sichBürgermeisterin Alexandra Riedl, dass sich viele Rodinger auf diesem Gebiet stark einbringen. Beim Neujahrsempfang wurden sechs sehr engagierte Bürger geehrt.
Als Auszeichnung für ihr außergewöhnliches Engagement wurde Bruno Mayer und Johann Feldbauer sen. die Bürgermedaille verliehen. Robert Pinkl, Ludwig Weber, Josef Straßburger und Raimund Niklas erhielten die Verdienstmedaille. Sie alle hätten auf verschiedenen Gebieten herausragendes Engagement gezeigt, würdigte Riedl.
Bürgermedaillen
Bruno Mayer
Der Notar Bruno Mayer kam mit seiner Frau Maria 1988 nach Roding. Bereits in seinem ersten Jahr in seiner neuen Heimat trat er dem TB 03 bei und spielte 14 Jahre lang in der Altherrenmannschaft. Nebenher übernahm er bald schon unterschiedliche Aufgaben und organisierte Ausflüge. Über viele Jahre war er einer der drei Vergnügungswarte bei der AH. Eine weitere Leidenschaft von Mayer ist der Fasching. Seit seiner Ankunft in Roding organisiert er Faschingsumzüge in verschiedensten Zusammensetzungen.
Mayer hat sich aber in seiner Funktion als Notar auch bei ernsten und trockenen Themen um viele Vereine im Stadtgebiet verdient gemacht, würdigte Riedl. Seit vielen Jahren ist er zudem als Kassenprüfer für den TB 03 und für die Feuerwehr Roding tätig. Seit Beginn seines Ruhestands arbeitet er tagtäglich unentgeltlich als „freier Mitarbeiter“ im Archiv der Stadt. Dank seiner hohen Kompetenz und seiner Akribie habe er wesentlich dazu beigetragen, dass das Archiv der Stadt inzwischen zum Vorzeigeobjekt geworden ist, sagte Riedl.
Johann Feldbauer sen.
Johann Feldbauer gründete 1977 das Bauunternehmen Feldbauer Johann Bau GmbH. Die aus damals zwölf Mitarbeitern bestehende Firma ist mittlerweile zu einem großen Unternehmen mit über 270 Mitarbeitern angewachsen. „Die Firma Feldbauer ist ein überaus wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der Stadt“, würdigte Riedl.
Zudem sei Feldbauer immer schon ein verlässlicher Ansprechpartner der Vereine. Sobald ein Verein finanzielle oder tatkräftige Hilfe oder Unterstützung brauchte, war Feldbauer stets zur Stelle, so die Rathaus-Chefin. Feldbauer engagierte sich überdies in den Jahren von 1978 bis 2020 als Stadtratsmitglied. Vor allem in baulichen Fragen sei er stets ein gefragter Ratgeber gewesen.
Verdienstmedaille
Robert Pinkl
Robert Pinkl aus Mitterdorf habe sich im Bereich Sport in besonderer Weise verdient gemacht, lobte Riedl. 1963 wurde die SpVgg Mitterdorf gegründet. Pinkl war eines der Gründungsmitglieder und von 1964 bis 1997 in unterschiedlichen Funktionen in der Vorstandschaft aktiv. Acht Jahre lang war er Vorsitzender und hat in dieser Zeit den Bau des Sportheims in Mitterdorf verantwortlich begleitet.
Ein besonderes Anliegen war Pinkl stets die Förderung der Jugend. 26 Jahre lang war er Jugendleiter, Jugendtrainer und Betreuer. Unzählige Turniere, Abschlussfeiern und Feste wurden unter seiner Federführung organisiert, vorbereitet und durchgeführt. Mittlerweile seit 60 Jahren ist Pinkl ununterbrochen für die SpVgg Mitterdorf tätig, fungiert derzeit als Ehrenamtsbeauftragter und leitet das Schiedsgericht.
Ludwig Weber
2008 wurde der Förderverein Alte Wehrkirche Obertrübenbach ins Leben gerufen. Von Anfang an bis Ende des Jahres 2022 übte Ludwig Weber das Amt des Vorsitzenden aus. Er habe den Verein nicht nur zuverlässig geführt, sondern mit herausragendem Interesse die Geschichte des Ortes Obertrübenbach und seiner Anwohner erforscht, würdigte Riedl. Unter seiner Federführung fanden viele Ausstellungen statt.
2022 feierte der Ort Obertrübenbach sein 1000-jähriges Bestehen. Dazu habe der Förderverein Alte Wehrkirche einen sehr gelungenen Festtag organisiert. Ein beispielhaftes und vorbildliches Werk habe Weber mit der Herausgabe der „Trübenbacher Heimatchronik“ anlässlich des Jubiläumsjahres geschaffen. Unzählige Stunden hat er dafür in verschiedenen Archiven verbracht. Als gebürtiger Obertrübenbacher ist er Mitglied in allen örtlichen Vereinen und übt bei der Feuerwehr seit mehreren Jahrzehnten das Amt des Chronisten aus.
Josef Straßburger
Josef Straßburger setze sich seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich für das Vereinsleben in der Stadt ein, lobte Riedl. Viele Jahre lang war er in der Vorstandschaft des Rodinger Burschenvereins tätig. Seine große Leidenschaft galt aber schon immer dem Sport. So prägte er maßgeblich von 1973 bis 2012 die Skiabteilung des TB 03. Zunächst brachte er sich drei Jahre lang als Vergnügungswart ein, bevor er von 1976 bis 2012 (mit kurzeitiger Unterbrechung) das Amt des Abteilungsleiters übernahm. Unter seiner Federführung fanden viele Gesellschaftsfahrten, Skisportveranstaltungen, aber auch Skikurse statt.
Parallel dazu war und ist auch sein Einsatz für die Tennisabteilung des TB 03 groß. So war Straßburger maßgeblich beteiligt beim Bau der Tennisanlage am Weiherhaus 1977 und organisierte Tennisturniere. Ab 2000 brachte er sich 19 Jahre lang als zweiter Vorsitzender in die Abteilung ein. 2019 übernahm er nach dem Tod des Vorsitzenden Helmut Mühlschlegel dessen Amt und leitet seither bis heute die Tennisabteilung. Straßburger saß auch von 2002 bis zum freiwilligen Ausscheiden 2017 15 Jahre lang im Stadtrat.
Raimund Niklas
Raimund Nicklas aus Mitterkreith war von 1984 bis 1996 zweiter und von 1996 bis 2008 erster Kommandant der FFW Altenkreith. Während seiner Amtszeit war er federführend für den An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses. Ebenso engagiert brachte sich Nicklas beim Fischereiverein Roding ein. Dort war er von 1986 bis 2004 zweiter Vorsitzender. Beim Bau des Fischerhauses hat er unentgeltlich 2000 Arbeitsstunden erbracht. Ein weiteres Ehrenamt bekleidet Nicklas seit 1991 als Feldgeschworener. Er wurde vor zehn Jahren zu deren Obmann gewählt.
Seit über 40 Jahren ist er zudem Mitglied der Abteilung Gewichtheben beim TB 03 Roding, acht Jahre lang war er aktiver Heber in der Bundesligamannschaft. Zudem war er tatkräftig in die Arbeiten bei der Herstellung des Schulgartens in Mitterdorf involviert, oder auch bei Arbeiten im Mitterdorfer Kindergarten und im Waldkindergarten.
Neben all diesen Tätigkeiten saß Nicklas auch 18 Jahre lang im Rodinger Stadtrat.
Verdienstmedaillen für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz erhielten Robert Pinkl, Ludwig Weber, Josef Straßburger und Raimund Niklas.
