Besichtigungen
Blick ins Herz zweier Rötzer Betriebe

Die CSU und Abgeordneter Karl Holmeier informierten sich bei den Firmen Huber und Decker. Die Inhaber hatten Wünsche.

16.08.2018 | Stand 16.09.2023, 6:08 Uhr
Franz Bucher

Roland und Christine Decker stellten MdB Karl Holmeier und den Vertretern der Rötzer CSU ihre Metzgerei vor. Foto: wbx

Mittelständische Betriebe sind das Rückgrat der Wirtschaft. Trotzdem haben sie mit allerlei, oft bürokratischen, Hürden zu kämpfen. Zu diesem Fazit kam die Führung des CSU-Ortsverbands, als sie zwei Rötzer Handwerksbetriebe besuchte: die Metzgerei Decker und die Firma Georg Huber, Inhaber Josef Rappl. Dabei ließen sich die CSUler einen Einblick in Betriebsstrukturen, Produkte und Arbeitsweise der Unternehmen geben. Mit dabei war auch Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier.

Erste Station war die Firma Huber/Rappl, die erst kürzlich für ihr 100-jähriges Bestehen mit dem Ehrenblatt in Gold der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz ausgezeichnet wurde. Josef Rappl führte die Besucher durch die Betriebsstätte und zeigte die neue Fräsanlage, die seit drei Jahren in Betrieb ist. Früher mussten Zu- und Abläufe in Betonschächten manuell gefräst werden, das übernimmt nun die Fräsanlage.

Rappl informierte, dass die Auftragslage aufgrund des Baubooms gut sei. Zum Thema Rohstoffsicherung merkte der Firmeninhaber an, dass Abbaugenehmigungen für Rohstoffe restriktiv gewährt würden. Ebenfalls nur eingeschränkt möglich sei die Nassauskiesung, die Wiederverfüllung mit Erdaushub. Probleme sieht Rappl in der Wiederverwendung von Asphalt.

Dieser werde zunächst als Abfall deklariert und erst nach dem Recycling als Wertstoff akzeptiert. Die Politik müsse Möglichkeiten schaffen, dass dieser vermehrt bei Neubauten verwertet werden kann. Derzeit beschäftigt die Firma rund 200 Mitarbeiter. Der Fachkräftemangel mache sich vor allem beim Betonbau bemerkbar. „Es ist schwierig, dafür Lehrlinge zu finden“, so Rappl.

Nächste Station von CSU-Ortsvorsitzendem Stefan Spindler, Vize-Bürgermeister Wolfgang Spießl, Josef Winklmann vom Ortsverband und MdB Holmeier war die Metzgerei Decker. Anfang der 1980er Jahre wurde der Betrieb in Rötz gegründet. Heute zählt die Metzgerei mit drei Filialen in Cham, Neunburg und Nittenau zu den angesehensten der Region. Roland Decker gewährte den Besuchern einen Einblick in seinen Betrieb mit rund 50 Mitarbeitern.

Beim Rundgang informierte Decker, dass früher noch eine Gastwirtschaft betrieben wurde. Nach dem Umbau habe man nur mehr ein Brotzeitstüberl eingerichtet. Gut angenommen werde die „ Heiße Theke“ am Mittag. Die Metzgerei betreibt einen Catering-Vollservice. Bei der Führung durch die Produktionsräume erhielten die CSUler einen Einblick in die Produktionsabläufe bei der Herstellung verschiedener Wurstsorten oder der Herstellung von Schinken. Weil man in der Produktion räumlich sehr eingeengt ist, habe man im Gewerbegebiet an der B 22 bereits eine ausreichend große Fläche zur Produktionsverlagerung erworben, so Decker. Nach dem Rundgang lud er die Besucher zu einer Brotzeit ein. (wbx)