Rätselraten um die Wette
„Dorfheldentour“: Bürgermeister zählt auf seine Rötzer

29.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:38 Uhr
Bürgermeister Stefan Spindler ist sicher, dass die Rötzer mit genauso viel Elan dabei sein werden wie die „Piraten“ von Sulzfeld im Grabfeld. −Foto: Fotos: TV Mainfranken

„Natürlich gewinnen wir die Wette!“ Bürgermeister Stefan Spindler ist sicher: Die Rötzer werden ihre „Dorfheldentour“-Aufgabe souverän meistern. Was das jedoch für eine Wette sein wird – das bleibt bis zum Veranstaltungstag ein Geheimnis.

Am 22. Juli macht die „Dorfheldentour“ Station in Rötz. Um 9 Uhr morgens geben die Veranstalter an diesem Tag eine Wette bekannt. Danach haben die Rötzer fünf Stunden Zeit, sie zu gewinnen. Auf die Gewinner – die „Dorfhelden“ – warten 3000 Euro für ein soziales Projekt der Stadt.

„Uns wurde gesagt, dass die Wette sich aus der Vorstellung der Gemeinde ergibt“, berichtet Lisa Dirschedl von der Touristinfo Rötz. Daher spreche vieles dafür, dass die Teilnehmer sich dabei verkleiden müssten.

Bürgermeister sind gefordert

Es könnte also auf jeden Fall, so mutmaßt auch der Bürgermeister, Richtung Faschingsumzug oder Märchen gehen. In der Woche, in der die Veranstaltung stattfindet, soll es über Social Media vorab einige Tipps geben, so hätten es die Veranstalter versprochen.

Auch der Blick auf die Gemeinden, in denen die „Dorfheldentour“ dieses Jahr schon Halt gemacht hat, lässt den Schluss zu, dass die Rötzer in Kostüme schlüpfen müssen: Mitte Mai zum Beispiel lautete die Aufgabe für Bodenmais: Den Marktplatz innerhalb von fünf Stunden in das Woodstock-Festival zu verwandeln.

Dazu gehörten unter anderem eine Bühne mit Musikern, die Woodstock-Musik spielen, ein Schlammbad, in dem auch gebadet wird, Zelte, Flower Power Deko, Oldtimer und mindestens 500 Festival-Besucher, die als Hippies verkleidet sind. Und ein Bürgermeister, der als Joe Cocker verkleidet auf der Bühne live „With a little help from my friends" performen musste.

Die Neufahrner, ebenfalls aus Niederbayern, wurden auf Zeitreise ins Mittelalter geschickt. Hier zählte zu den Aufgaben, dass sich mindestens 500 Menschen als Ritter, Bauern, Gaukler, Burgfräulein, Mägde, Fürsten und Geistliche verkleiden.

Schon einige Zusagen

Bei einer adligen Hochzeit musste das zukünftige Brautpaar in einer Kutsche vorfahren. Und der Bürgermeister flog als gute Dorfhexe auf einem Besen über den Platz und ließ Blütenblätter über das frisch getraute Brautpaar regnen.

Für den Gewinn werden sich also auch die Rötzer am 22. Juli bestimmt mächtig ins Zeug legen müssen - so wie es aussieht, nicht zuletzt der Bürgermeister. Doch Spindler ist sich sicher, dass die Stadt jede Aufgabe als Team meistern kann.

Es gebe schon im Vorfeld einige feste Zusagen, so Lisa Dirschedl: Birgit Schlamminger, die Rektorin der Grundschule, wolle auf jeden Fall mit den Kindern vorbeischauen.

„Außerdem wollen sich die Feuerwehr und ein Teil des Schwarzwihrbergvereins so gut wie möglich beteiligen.“ Daneben der Bauhof und die Stadtverwaltung, „und auch auf einige Stadträte können wir sicher zählen.“ Obwohl die Veranstaltung an einem Freitag Vormittag beginne, „hoffen wir, dass sich viele Rötzer Zeit nehmen können oder sich spätestens ab Mittag viele Freiwillige dazugesellen“, so der Bürgermeister.

Auch der Ort für die Aktion steht mittlerweile fest: Anfang Juni seien die Veranstalter in Rötz zu Besuch gewesen und hätten sich ein paar Orte angeschaut. „Zusammen haben wir dann entschieden, dass der Festplatz am besten geeignet wäre, da eine befestigte Fläche benötigt wird“, so Lisa Dirschedl. Der Marktplatz sei unter anderem wegen des Durchgangsverkehrs weniger gut geeignet.

Im Anschluss wird gefeiert

Die Verpflegung für die Veranstaltung befinde derzeit noch in Klärung. „Bis vor kurzem waren wir noch mit der Organisation des Heimatfestes beschäftigt, deshalb haben zwar einzelne Gespräche stattgefunden, eine finale Entscheidung gibt es noch nicht“, informiert der Bürgermeister. Dieses und weitere Themen würden am Donnerstag im Rahmen einer Videokonferenz mit dem Veranstalter geklärt.

Fest steht, dass die „Bayernwerk“-Bühne aufgebaut wird, von der aus moderiert wird. Im Anschluss an die Wette findet ein gemütliches Beisammensein mit der Blaskapelle Heinrichskirchen statt – bei der hoffentlich der Sieg gebührend gefeiert werden kann.