Kirche
Kinder als Brückenbauer

Zehn junge Heinrichskirchener empfingen zum ersten Mal die Heilige Kommunion.

18.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:44 Uhr
Die Kommunionkinder aus Heinrichskirchen mit dem Rötzer Stadtpfarrer Alexander Dyadychenko, Schulleiterin Gabriele Rötzer, Eva-Maria Kirschner und Martina Bücherl (von links) −Foto: Christa Bucher

Zehn Kinder – sechs Mädchen und vier Buben - aus der Pfarrei Heinrichskirchen sind zu Brückenbauern geworden. Am Sonntag haben sie in der Rötzer Stadtpfarrkirche St. Martin zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen. Damit haben sie eine Brücke zwischen sich und Jesus gebaut. „Diese sollt ihr auch im alltäglichen Leben benutzen.“ Das wünschte sich Stadtpfarrer Alexander Dyadychenko im Gottesdienst, den der Kinder- und Jugendchor Heinrichskirchen musikalisch gestaltete.

Angeführt von Blaskapelle Heinrichskirchen zogen die Kommunionkinder mit Pfarrer und Ministranten vom Pfarrgarten in die Kirche ein. Dazu sang der Chor „Mit Christus Brücken bauen“. Und so lautete auch das Motto der diesjährigen Erstkommunion. Ein Jahr lang hatten sich die Kinder auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Nun waren sie am Ziel. Dafür bekamen sie sogar eine Urkunde.

Pfarrer Dyadychenko erzählte davon, dass kürzlich seine Internetverbindung gestört gewesen sei. Da habe er gemerkt, wie sehr man – gerade in Pandemie-Zeiten – auf das World Wide Web angewiesen sei. Seine „Brücke“ zur Außenwelt sei zusammengebrochen, sagte der Geistliche. Anhand dieses Beispiels wollte Dyadychenko aufzeigen, wie wichtig die Verbindung zu anderen Menschen, aber auch zu Gott sei. Jesus fungiere dabei als Mittler. „Er ist der größte Brückenbauer.“

In seiner Predigt fragte der Pfarrer die Kinder, welche Aufgabe eigentlich eine Brücke habe. „Sie verbinden“, lautete deren Antwort. Und der Geistliche führte weiter aus, dass Brücken helfen, Ziele zu erreichen und – etwa beim Überqueren eines Flusses – Sicherheit geben. Früher habe man das mithilfe eines Seils geschafft, bis die Menschen erkannt hatten, dass eine feste, stabile Brücke sicherer sei.

Die Kinder erklärten, was man braucht, um eine Brücke zu bauen: vom Ziegelstein zum Erste-Hilfe-Kasten, um etwaige Verletzungen zu versorgen. Auch wenn die Erstkommunikanten keine Ingenieure seien, so könnten sie doch zu Brückenbauern werden: mit einem freundlichen Wort, Liebe und Hilfsbereitschaft.

Wenn die Kommunionkinder sagten, dass sie Brücken bauen wollen, würden sie die Botschaft Jesu annehmen. Mit dem Empfang der Erstkommunion hätten sie nun ihre erste Brücke gebaut. „Es liegt nun an Dir, diese Brücke auch zu benutzen, und zwar jeden Tag deines Lebens“, gab Dyadychenko den Kindern mit auf den Weg.

Anschließend erneuerten die Schüler ihr Taufversprechen und trugen die Fürbitten vor. Nachdem sie die Gaben zum Altar gebracht hatten, durften sie zum ersten Mal den Leib des Herrn empfangen. Am Ende des Gottesdienstes führten sie zum Lied „Gottes Liebe ist wunderbar“ einen liturgischen Tanz auf. „Weil nicht nur der Kopf, sondern auch der Körper danken will“, erklärte der Geistliche.