Eine Nachricht hatte am Montag für Unruhe gesorgt: Ein Mann soll ein Schulkind in Runding (Landkreis Cham) verdächtig angesprochen haben. Der Beschuldigte hat sich nun bei der Polizei gemeldet und die Situation aufgeklärt: Er hatte keine bösen Absichten.
Zum Hergang: Am Montag habe sich laut Polizei ein 66-Jähriger in einer Metzgerei in Runding eine Brotzeit gekauft: Eine Wurstsemmel, die er anschließend in seinem Wagen in der Nähe der Schule gegessen habe. Als ein Schüler an ihm vorbeigelaufen sei, habe der Mann mit Blick auf die Semmel gesagt: „Da schaust, gell. Schau schnell, dass Du nach Hause kommst. Da gibt es was Gutes zum Essen. Die Mama hat Dir bestimmt einen Schweinebraten mit Kraut gekocht.“
Der Schüler sei dann davon gelaufen. Mit der Äußerung habe der Mann aber keine bösen Absichten verfolgt. Also hat die Polizei den Sachverhalt jetzt überprüft - und die Angaben des Mannes als glaubhaft eingestuft. Eine Gefahrenlage habe nicht bestanden.
Nachricht hatte für Unruhe gesorgt
Die Nachricht, dass ein Mann einen Zweitklässler in sein Auto locken wollte, hatte in Runding für Unruhe gesorgt. Eine Sprachnachricht verbreitete sich schnell in zahlreichen WhatsApp-Gruppen von Sportvereinen, Schul- und Kindergärten.
Der Bub hatte seiner Mutter von dem Vorfall erzählt: Der Mann habe gesagt, er wolle ihn schnell nach Hause bringen. Er wisse, dass es heute Mittag etwas ganz besonders Leckeres zum Essen gebe. Auch eine Mitarbeiterin der Metzgerei war aufmerksam geworden: Der Mann hätte einen merkwürdigen Eindruck erweckt.
Trotz der Entwarnung will die Chamer Polizei die Schulen im Einsatzbereich weiterhin verstärkt im Auge behalten.
− jf
